Verbraucher spielen eine entscheidende Rolle, um den ökologischen Wandel in Europa voranzutreiben. Sie benötigen aber die richtigen Werkzeuge, um nachhaltige Konsumentscheidungen treffen zu können – zum Beispiel durch den Wechsel zu umweltfreundlicheren Produkten.
Hersteller halten bekannte Informationen aber oft zurück: Die Informationen, die den Endverbraucher erreichen, sind nicht standardisiert und oft unvollständig. Dies macht es für den Verbraucher schwierig zu entscheiden, bei welchem Produkt es sich um die umweltfreundlichere Alternative handelt.
Gesetzesinitiativen für mehr Transparenz für Verbraucher
Um Verbraucher in dieser Hinsicht zu stärken, hat das Europäische Parlament am 11. Mai über die Gesetzesinitiative „Empowering Consumers for the Green Transition“ abgestimmt. Diese soll es Verbrauchern erleichtern, nachhaltige Konsumentscheidungen zu treffen, und Greenwashing bekämpfen. Zu den diskutierten Maßnahmen gehört die Einführung neuer Labels, um langlebigere Produkte leichter zu erkennen. Darüber hinaus sollen die Regelungen Verbraucher vor schön klingenden, aber irreführenden Begriffen wie „CO₂-neutral“ und „klimaneutral“ schützen.
Digitaler Produktpass in der Diskussion
Ein weiteres Mittel, um transparente Informationen bereitzustellen, ist ein sogenannter Digitaler Produktpass. Dieser soll produktbezogene Daten sammeln und sie über eine eindeutige Kennung wie einen PR- oder Barcode elektronisch strukturiert zugänglich machen. Er könnte ökologische und soziale Nachhaltigkeitsinformationen über Produkte, Komponenten, Materialien und Stoffe enthalten sowie über die Wiederverwendungs- oder Recyclingmöglichkeiten informieren.
Ein solcher Pass wird im Vorschlag für eine neue Ökodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte gefordert (Ecodesign for sustainable products regulation). Die endgültige Verabschiedung dieser Verordnung wird für 2025 oder 2026 erwartet.
Mit Supply Chain Mapping Nachhaltigkeitsinformation automatisch bereitstellen
Die regulatorischen Anforderungen für Unternehmen wachsen: Sei es durch die neue im Europäischen Parlaments diskutierte Gesetzesinitiative oder einen verpflichtenden digitalen Produktpass. Von Herstellern und Marken erfordert dies, schnell zu reagieren und die Produkt- und Lieferketteninformationen anzupassen, um Sanktionen zu vermeiden.
Um diesen neuen regulatorischen Sorgfaltspflichten gerecht zu werden und den Übergang zu einer nachhaltigeren Wirtschaft zu unterstützen, helfen Supply-Chain-Mapping-Plattformen wie Sourcemap. Sie unterstützen bereits führende Marken und Hersteller beim Management sozialer und ökologischer Risiken in der eigenen Lieferkette. Denn nur wenn produzierende Unternehmen ihre gesamte Lieferkette vom fertigen Produkt bis zum Rohstoff zurückverfolgen können, können sie die Einhaltung neuer Standards bei ihren Lieferanten überprüfen.