Das richtige Licht zur richtigen Zeit: Smart Lighting erhöht Sicherheit und Lebensqualität in der Smart City

Weltweit gibt es heute mehr als 300 Millionen Lichtmasten. Diese Zahl wird in den nächsten Jahren voraussichtlich auf 325 Millionen anwachsen. Zusätzlich zu den Straßenlaternen, die in den nächsten Jahren neu dazu kommen, werden auch immer mehr alte Lampen durch LED-Lösungen ersetzt.

Ismaning, 26.10.2021 /

Weltweit gibt es heute mehr als 300 Millionen Lichtmasten. Diese Zahl wird in den nächsten Jahren voraussichtlich auf 325 Millionen anwachsen. Zusätzlich zu den Straßenlaternen, die in den nächsten Jahren neu dazu kommen, werden auch immer mehr alte Lampen durch LED-Lösungen ersetzt. Stadtverwaltungen untersuchen deshalb ganz genau, wie Lichtmasten effizienter genutzt werden können, im Hinblick auf die Optimierung des Energieverbrauchs, aber auch mit Blick auf weitere Vernetzungsmöglichkeiten in der Smart City.

Die Stadt Köln beispielsweise modernisiert aktuell und über die nächsten Jahre die Beleuchtung im Straßenverkehr, auf öffentlichen Plätzen ebenso wie in Unterführungen, Tunneln und Bahnhöfen mit vernetzten LED-Leuchten. Mit jedem realisierten Teilprojekt steigt die Qualität der öffentlichen Beleuchtung, während sich Energieverbrauch, CO2-Ausstoß und Wartungsaufwand reduzieren. Einzelne Leuchten, Straßen, Stadtviertel oder die gesamte Beleuchtungsinfrastruktur können programmiert, gedimmt und flexibel gesteuert werden. Auch das Sicherheitskonzept der Stadt wird durch die Lichtlösungen für Unterführungen, die Domplatte oder das Stadionumfeld unterstützt.

Verkehrsknotenpunkte müssen gut beleuchtet sein

Dass Licht immer noch einer der wichtigsten Faktoren für die Sicherheit einer Stadt ist, zeigte unlängst auch eine Multiscope-Studie im Auftrag von Axis Communications.[1] Den größten Lichtbedarf sehen die deutschen Befragten demnach an wichtigen Verkehrsknotenpunkten, wie belebten Kreuzungen oder Hauptstraßen: 27 Prozent denken, dass eine gute Beleuchtung hier eine Notwendigkeit darstellt. Auch in der Schweiz stufen die Studienteilnehmer die Gefahr an solchen Verkehrspunkten am größten ein. In beiden Ländern hat eine verbesserte Beleuchtung bei schlechten Wetterbedingungen – wie Regen, Schnee, Nebel oder Hagel – mit jeweils 26 Prozent eine ähnlich hohe Priorität.

In Österreich fällt die Gewichtung beim Thema intelligenter Beleuchtung umgekehrt aus. 27 Prozent der Befragten halten eine gute Beleuchtung bei schlechten Wetterbedingungen für wichtig. Weniger als ein Viertel der österreichischen Befragten (22 Prozent) wünschen sich an belebten Kreuzungen bessere Sichtverhältnisse durch Beleuchtung. In anderen städtischen Bereichen, wie auf Rad- und Fußwegen (13 Prozent), in Wohngebieten (10 Prozent), Parks (14 Prozent) oder auf Parkflächen (7 Prozent), sehen die deutschen Befragten einen geringeren Bedarf an Beleuchtung. Ähnlich verteilen sich die Zahlen in Österreich und der Schweiz.

Smart Poles als Plattform für die Vernetzung weiterer IoT-Geräte

Smarte Beleuchtung, die auf Witterungsverhältnisse angepasst werden kann, ist also nicht nur ein wichtiger Faktor in künftigen Sicherheitskonzepten von Städten. Sie ist auch ein idealer Ausgangspunkt für viele Smart City-Projekte, weil dadurch ein System vernetzter Sensoren in jeder Straße geschaffen werden kann. Mit einem Netzwerk aus Tausenden angeschlossener Lichtmasten verfügen Städte über eine Plattform zur Vernetzung weiterer IoT-Geräte. Sie können Sensoren und zusätzliche smarte Anwendungen installieren oder bereits vorhandene Netzwerk-Kameras nutzen, um das Lichtsystem anzubinden und den Weg für Lösungen zu ebnen, die Smart Lights in sogenannte Smart Poles, also intelligente Straßenlaternen, verwandeln. Diese werden beispielsweise heller, wenn sich ein Radfahrer oder Fußgänger nähert, oder enthalten Sensoren, die freie Parkplätze erkennen und melden.

„Kameras werden heute als wichtiger Sensor zur Integration in Smart Poles angesehen“, erklärt Epko van Nisselrooij, Key Account Manager, End Customers bei Axis Communications. „Die Kameras können für ein breites Spektrum an Anwendungsfällen genutzt und außerdem mit anderen Sensoren im Smart Pole vernetzt werden, um visuelle Daten hinzuzufügen.“ Damit lässt sich die Kamera als konventionelle Videosicherheitstechnik, aber auch zum Erheben von Mobilitätsdaten nutzen. Zusätzlich kann die Netzwerk-Kamera auch andere Geräte unterstützen, um beispielsweise Lichtstärken zu verwalten oder Lautstärken und Luftqualität zu analysieren.

Erfolgreiches Smart Pole-Projekt mit Omniflow

„Wir sehen den Smart Pole als eine zusammenhängende Einheit, die weitere Smart-City-Anwendungen wie digitale Beschilderung, Lärmüberwachung, Zwei-Wege-Kommunikation mit Sicherheitskontrollzentren oder Lautsprecher für öffentliche Durchsagen und Paniktasten bieten kann. Kooperation ist der Schlüssel für den Erfolg solcher Projekte. Die verschiedenen Stadtverwaltungen und Lösungsanbieter müssen zusammenarbeiten, um Smart Pole-Lösungen zu entwickeln, bei denen alle Funktionen integriert sind. Wir arbeiten hierfür beispielsweise mit unserem Partner Sustainder zusammen“, so Epko van Nisselrooij weiter. „Unsere Kameras sind auf einer skalierbaren und offenen Plattform und mit der Art von Bildgebung gebaut, die sie zum idealen Instrument für solche Projekte macht. Das haben wir bei den Smart Pole-Projekten im portugiesischen Matosinhos bewiesen, die wir zusammen mit Omniflow bereits betreut haben.“ Der intelligente Omniflow Laternenmast macht aus einer normalen Straßenlaterne einen nachhaltigen Mast mit Wind- und Solarenergie, der eine AXIS F-Serie mit 4 Kameras integrieren kann. Auch Dienste wie 5G Small-Cell/öffentliches WLAN und das Aufladen von E-Fahrzeugen werden damit möglich.

 

[1] Das niederländische Marktforschungsunternehmen befragte im Januar 2021 insgesamt 4.500 Personen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Benelux-Ländern zu ihrem Sicherheitsempfinden, aber auch zu ihrer Einschätzung der Beleuchtung in Städten.

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