Durch die Corona-Pandemie geradezu beschleunigt, ist die Beobachtung und Leitung großer Menschenansammlungen eine wesentliche Komponente der Sicherheit in Städten geworden. Auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen, sollen Menschen in der gegenwärtig höchst angespannten Situation Abstand voneinander wahren. Eine Herausforderung, wenn man bedenkt, dass mehr als 50 Prozent der Weltbevölkerung bereits heute in Städten leben. Mit videobasierten Crowd-Management-Lösungen können Menschenmengen jedoch erfasst, Besucherströme gemessen, und Personen gezählt werden. Insbesondere Social-Distancing-Vorgaben können so kontrolliert und Erkenntnisse zur Verbesserung der Sicherheit gewonnen werden.
Bei effizientem Crowd-Management geht es vor allem um das Verständnis der Dynamik und des Verhaltens von Menschenmengen, um riskante Situationen zu vermeiden. Netzwerk-Kamera- und Audiolösungen bieten darüber hinaus die Möglichkeit für hochwertige Videoaufnahmen und für die Steuerung von Audio-Durchsagen. IP-Kameras mit integrierter Videoanalyse registrieren dabei die Personen, die sich in einer gewissen Zone bewegen, und geben so automatisiert einen Überblick über die Gesamtanzahl der Personen an einem öffentlichen Ort – rein generisch und völlig datenschutzkonform. Automatisierte Mitteilungen und Aktionen auf der Grundlage vordefinierter Regeln helfen den Sicherheitsbehörden, Personen umzuleiten oder Notfallevakuierungen zu planen und durchzuführen.
Projekte solcher Art gibt es beispielsweise bereits in der niederländischen Stadt Almere. Dort wird mit People-Counter-Lösungen seit einigen Jahren Crowd-Management erfolgreich umgesetzt. „Wir können mit Hilfe unserer Lösungen immer genauere Angaben zu der Anzahl von Personen auf Plätzen oder in öffentlichen Gebäuden machen und diese an Mitarbeiter, Kunden oder Passanten via Displays direkt weitergeben“, erklärt Jochen Sauer, Business Development Manager bei Axis Communications. „Insbesondere in Zeiten einer Pandemie, können diese Lösungen spezielle Aufgaben übernehmen. Dazu zählen unter anderem der berührungslose Zugang zu Gebäuden, Audiosysteme für Sprachnachrichten und Erinnerungen zur Wahrung des Abstands – und Crowd- und Occupancy-Management zur Kontrolle des Personenflusses, Live-Streaming sowie die Verwaltung von Standorten aus der Ferne gehören ebenfalls dazu.“
Mit Hilfe intelligenter Maßnahmen und Lösungen kann die Anzahl an Personen an einem Ort reduziert werden. Dies muss nicht zwingend durch das Eingreifen einer Ordnungskraft geschehen. In der Abenddämmerung kann z.B. mit Lichtfarben zum Anleiten der Personen gearbeitet werden: Grün sorgt bei den meisten Menschen für Entspannung und Rot für Anspannung bzw. Alarmbereitschaft. Auch eine Vorhersage von hohem Personenaufkommen, die dem potenziellen Besucher vor dem Besuch des jeweiligen Orts mitgeteilt wird, kann von Nutzen sein und eine positive Auswirkung auf die tatsächliche Crowd-Dynamik haben.