Die soziale VR-Plattform The Safe Zone hat in Zusammenarbeit mit VIVERSE von HTC eine immersive soziale Plattform entwickelt, die speziell zur Unterstützung der psychischen Gesundheit junger Menschen konzipiert wurde. Dieser neue virtuelle Raum bietet eine sichere Umgebung, in der junge Menschen mit Gleichgesinnten interagieren, Mentoren und Therapeuten treffen und schneller erste Unterstützung erhalten können.
The Safe Zone als Reaktion auf Bedarf an psychischer Unterstützung
Die Initiative The Safe Zone wurde ursprünglich von ein paar Freunden während der Covid-Pandemie ins Leben gerufen und als Reaktion auf weltweite Forschungsergebnisse entwickelt, die zeigen, dass es einen realen Bedarf an frühzeitiger psychischer Unterstützung gibt. In Deutschland ergab eine repräsentative Umfrage der Bertelsmann Stiftung im März 2024 unter 2.532 jungen Menschen, dass sich fast die Hälfte (46 Prozent) der 16- bis 30-Jährigen einsam fühlt. In dieser Gruppe fühlen sich 35 Prozent mäßig einsam, und etwa 10 Prozent fühlen sich stark einsam. In Großbritannien ergab eine Untersuchung des NHS England, dass im Jahr 2023 eines von fünf Kindern und jungen Menschen im Alter von acht bis 25 Jahren in England wahrscheinlich an einer psychischen Störung litt.
Das Potenzial immersiver Technologien zur Unterstützung der psychischen Gesundheitstherapie wird weltweit zunehmend erforscht. Erste Studien zur Nutzung von VR zur Bewältigung von Stress und Angstzuständen haben gezeigt, dass sich die Gesundheit im Laufe der Zeit verbessert. Im Jahr 2023 zeigte eine Analyse von 61 Personen, die im Metaverse mit VR behandelt wurden, dass die Angst (gemessen mit der Generalized Anxiety Disorder Scale) um 34 Prozent und der Stress (gemessen mit der Perceived Stress Scale) um 32 Prozent nach der virtuellen Intervention abnahm.
The Safe Zone ist auf die Bedürfnisse junger Menschen zugeschnitten und ist fast überall und auf jedem Gerät zugänglich.
Die Plattform ist so gestaltet, dass sie sichere und anonyme Interaktionen über Avatare ermöglicht, bei denen sich die Nutzer in einer für Jugendliche vertrauten, spielerischen Umgebung austauschen können. Gleichzeitig kann ein erster Austausch mit ausgebildeten Mentoren und/oder Therapeuten in der virtuellen Realität stattfinden, wodurch ein Vertrauensverhältnis aufgebaut und die Zeit bis zum Beginn einer weiterführenden Therapie verkürzt wird.
Digitale Therapie für junge Menschen und Therapeuten
The Safe Zone unterstützt auch digitale Therapeuten, die von jedem Ort aus verbunden werden können. Sie können verschiedene Rollen übernehmen, einschließlich als Moderator in einem der Räume von The Safe Zone, als Mentor oder Therapeut in einem eigenen Raum oder therapeutisch im Rahmen einer nachfolgenden Teletherapie. Junge Menschen können realistische VRM-Avatare verwenden oder kreativere Designs wählen, um anonym zu bleiben.
Petra Dahm, CIO von StellDirVor GmbH und Ideengeberin der The Safe Zone-Initiative, sagt: „Ich weiß, dass es sich kompliziert und einsam anfühlen kann, Teenager zu sein. Als ich jünger war, hatte ich Schwierigkeiten, Schule und Leistungssport zu verbinden – das endete in Essstörungen. Ich weiß aus erster Hand, wie wichtig es ist, zu verstehen, dass man nicht allein ist und – noch wichtiger – Hilfe zu finden. Als ich die ständig steigende Zahl von Teenagern sah, die während und nach der COVID-19-Pandemie von psychischen Problemen betroffen waren, war ich wirklich berührt. Wenn man darüber nachdenkt, welchen Einfluss wir haben können, indem wir jungen Menschen einen sicheren Ort bieten, an dem sie sich in ihrer ‘Welt‘ treffen, wieder Gemeinschaft finden, Freunde gewinnen und Zugang zu Menschen haben, denen sie vertrauen, dann kann das viel für ihr zukünftiges Leben bedeuten – und für die Menschen um sie herum, wie Eltern, Schulen und die Gesellschaft insgesamt.“
„Wir haben mit vielen Schulen gesprochen, die großes Interesse daran zeigen, The Safe Zone regelmäßig zu nutzen. Auch mehrere Verbände und NGOs zeigen Interesse an einer Zusammenarbeit – zum Beispiel für spezielle Räume für Menschen mit Autismus, Teenager mit Krebs oder solche, die leider keine Familie haben. Andererseits fehlen uns viele Psychiater, insbesondere für junge Menschen, und es ist für junge Ärzte oder Spezialisten nicht mehr attraktiv, eine physische Praxis zu führen. Durch die Zusammenarbeit mit VIVERSE glauben wir, dass The Safe Zone für viele eine sinnvolle Lösung ist“, erklärt Petra Dahm.
Modulares Design
The Safe Zone ist in VIVERSE for Business integriert, einer Plattform für räumliche Zusammenarbeit, die unbegrenzte Verbindungen ermöglicht. Die Flexibilität von VIVERSE for Business erlaubt es, The Safe Zone durch ein modulares Design anzupassen, um funktionale virtuelle Räume zu schaffen, die auf die Bedürfnisse des Einzelnen zugeschnitten sind. Diese Flexibilität steht in der gesamten VIVERSE for Business-Plattform zur Verfügung.
Räume für Theraphie
Dazu gehört ein Sharing Space, der einen zentralen Sitzkreis unter einem großen Baum bietet, und dadurch eine unterstützende Umgebung für Gruppengespräche schafft. Ein Selfcare Room bietet einen komfortablen Rückzugsort für professionelle Treffen zwischen Mentoren, Therapeuten und Einzelpersonen in einem sicheren und privaten Reflexionsraum. Der dritte Raum ist ein Creative Circle, ein Ort für Ausdruck und Austausch, an dem Menschen Kunst schaffen, Musik hören, neue Ideen entwickeln, Spiele spielen, Videos ansehen und vieles mehr.
John Dabill, Direktor von VIVERSE bei HTC, kommentiert: „Die psychische Gesundheit darf nicht unterschätzt werden und diese Zusammenarbeit zielt darauf ab, jungen Menschen auf neue Weise Unterstützung zu bieten. The Safe Zone und VIVERSE schaffen eine funktionale und flexible Plattform, die den Bedürfnissen junger Menschen durch virtuelle Verbindungen und verbesserten Zugang zu professioneller psychischer Unterstützung mit immersiver Technologie gerecht wird. Wir stehen für technologische Innovation, die das Leben der Menschen positiv beeinflusst, und die The Safe Zone-Initiative repräsentiert unsere gemeinsame Vision.“
Weitere Informationen finden Sie unter https://thesafezone.eu/ und https://www.viverse.com/business.
