Am Freitag, den 31. März ist „World Backup Day“. Der Tag erinnert an die Datensicherung, um bei Cyberangriffen, Verlust oder Diebstahl von digitalen Endgeräten vorbereitet zu sein. Für Privatpersonen sind diese Fälle frustrierend. Für Unternehmen ziehen sie teure Reputationsschäden und Geschäftsausfall nach sich. Umso wichtiger ist es, dass Datensicherung nicht nur einmal im Jahr ein Thema ist.
Oliver Hillegaart von Jamf, einem der führenden Anbieter für Verwaltung und Schutz von digitalen Endgeräten, teilt aus diesem Anlass sechs Tipps, was in Sachen Backup zu beachten ist.
1. Sicherheit bis ans Ende denken.
Für die Sicherheit von Laptop oder Smartphone zu sorgen ist selbstverständlich. Doch wer macht sich Gedanken um die Sicherheit seines Cloud-Dienstes? Was passiert bei einem Dropbox-Hack oder wenn das Unternehmen seinen Betrieb einstellen würde? Was wäre, wenn das eigene Konto gehackt und alle Daten gelöscht oder verändert werden würden? Eine Absicherung ist unabdingbar. SSie berücksichtigt nicht nur den Ausfall persönlicher Geräte, sondern deckt auch Risiken in der Infrastruktur ab, in der die Daten gespeichert sind.
2. Automatisieren. Automatisieren. Automatisieren.
Wie sicher ist es, dass man selbst oder ein Team an den einen Klick denkt, der die Datensicherung startet? Besser ist es, Dienste wie die iCloud oder automatisierte Backup-Lösungen einzusetzen, die – einmal eingerichtet – ohne weitere Handgriffe für eine regelmäßige Datenspeicherung sorgen.
3. Backups verschlüsseln – und den Schlüssel sichern.
Backups zu verschlüsseln sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Gleichzeitig muss aber auch der jeweilige Schlüssel entsprechend abgesichert sein. Denn der Verlust des Verschlüsselungsschlüssels oder des Passworts zum Backup ist ein ähnlich großes Problem wie erst gar kein Backup zu erstellen.
4. Notfallplan für Verlust oder Diebstahl.
Sollten Laptop oder Smartphone verloren gehen oder gestohlen werden, hilft ein Notfallplan. Er sollte entsprechende Funktionen zur Fernsteuerung beinhalten, sodass Geräte remote gesperrt oder Daten gelöscht werden können. Außerdem sollten auf dem Gerät keine Passwörter oder wichtige Dateien ungeschützt zugänglich sein.
5. Datensicherung an den Lebensstil anpassen.
Der eigene Lebensstil hat Einfluss auf die Optimierung der persönlichen Datensicherung. Wer zum Beispiel viel unterwegs ist, sollte auf Cloudspeicher setzen. Wer dagegen ortsgebundene Backup-Lösungen wie ein NAS oder Dateiserver nutzt, sollte ein Backup des Backups an einem anderen Standort einplanen, um auf Fälle wie Feuer, Vandalismus oder Diebstahl vorbereitet zu sein.
6. Backup-Budget im Blick behalten.
Lösungen zur Datensicherung sind unterschiedlich teuer und bieten dabei verschiedene Vorteile. Es gibt sehr preiswerte Varianten, die aber unter Umständen lange brauchen, um Daten zu sichern oder abzurufen. Und es gibt sehr teure Lösungen, die schnell sind und praktische Zusatzfunktionen bieten, die aber gegebenenfalls nicht für alle relevant sind. Um Datensicherung möglichst kostengünstig umzusetzen, sollten folgende Punkte beachtet werden:
- Hinterfragen, welche Kriterien und Funktionen für die eigene Datensicherung wirklich von Bedeutung sind.
- Rahmenbedingungen regelmäßig überprüfen, um die Lösung gegebenenfalls anzupassen.
- Alte Dateien, die nicht mehr benötigt werden, aus der Datensicherung löschen, um Speicherplatz zu sparen.
- Nur kritische Daten an mehreren Orten sichern.
- Lokale und Cloud-Speicherung kombinieren, um Kosten und Abrufgeschwindigkeit auszugleichen.