Die gemeinnützige Organisation little ART verbindet im neuen Projekt „Unter einem Himmel“ Groß und Klein, Menschen mit und ohne Beeinträchtigung, Künstler*innen und solche, die es werden wollen. Von den Teilnehmer*innen wird nur eines erwünscht: ihre Kreativität frei auszuleben.
Die im Münchner Künstlerhaus ansässige Organisation little ART ist Vorreiter für die Förderung der Kreativität von Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Alter und ihrer geistigen wie physischen Beeinträchtigung. Auf einzigartige Weise bringt die Inklusionswerkstatt von little ART alle jene, die Kunst und Kreativität in München schaffen wollen, „unter einem Himmel“ zusammen und schafft Barrieren ab, um wie die Kunst selbst frei von jeglicher Norm und „Normalität“ existieren zu können. „Ich bin eine Fantasiezeichnerin, meine Macht schöpfe ich aus dem Kopf. Hier kommt alles Gute, Schöne und Traurige. Ich liebe es. Wie Schokolade“, berichtet Sarah, Autistin und Teilnehmerin der Inklusionswerkstatt.
Kunst ohne Einschränkung
Ziel des Workshops ist es, allen Teilnehmenden uneingeschränkt künstlerische Freiheit zu bieten, um sich in der Kunst entfalten zu können. Die Kreativ-Workshops sind keine kunsttherapeutischen Maßnahmen, sondern bieten einen neutralen Boden, um Kunst gemeinsam in einer inklusiven Umgebung zu schaffen. Je nach eigenem künstlerischen Stil vermittelt jede*r Workshopleiter*in den Teilnehmenden unterschiedliche Kunsttechniken und Ausdruckformen.
Die künstlerisch anspruchsvollen, gleichzeitig frei von festen Vorgaben stattfindenden Workshops werden von international angesehenen Künstler*innen geleitet, zu denen auch Künstler*innen mit kognitiver Beeinträchtigung, wie Rudi Bodmeier, Patrick Siegl und Julius Hartauer, zählen. „Die Kunst ist nicht exklusiv für die, die sie studiert haben. Ich habe kein Abitur, bin aber ein Künstler, der bei little ART Lehren und sein Können vermitteln kann“, sagt Patrick Siegl, Künstler und Gewinner des europäischen Kunstpreises Euward. Insbesondere Künstler*innen mit kognitiver Beeinträchtigung, wie Bodmeier, Siegl und Hartauer, die im Leben viele Barrieren überwinden mussten, bis ihr künstlerisches Schaffen als solches anerkannt wurde, sind ein Sinnbild für dieses Projekt.
Das Projekt der Inklusionswerkstatt mit dem Motto „Unter einem Himmel“ wird für knapp drei Jahre durch die Unterstützung der Aktion Mensch sowie durch die Stiftung ANTENNE BAYERN hilft, die A und O Stiftung und den Gewinn-Sparverein der Sparda-Bank München e.V. ermöglicht.
„Inklusion passiert nicht aus heiterem Himmel, sie muss bewusst gefördert und moderiert werden, um ‚Unter einem Himmel‘ existieren zu können“, Aktion Mensch. Die im Rahmen des Projekts entstandenen Werke werden am Ende in einer Ausstellung im öffentlichen Raum in München präsentiert und in einem Kunstkatalog abgedruckt.
Über die Workshops:
- Workshop: Inklusionswerkstatt „Unter einem Himmel“
- Wann: bis Juli 2024, jeden Mittwoch von 14.00 bis 17.00 Uhr. Anmeldung zum Workshop erforderlich unter info@little-art.org.
- Wo: little ART, Münchner Künstlerhaus, 2. OG, Lenbachplatz 8, 80333 München, barrierefrei zugänglich
- Teilnehmende: Menschen mit und ohne Behinderung, Jugendliche, Erwachsene und Senior*innen
- Kosten: Die Teilnahme ist kostenfrei. Um eine Spende wird gebeten.