mailbox.org veröffentlicht Transparenzbericht 2021: Mehr korrekt gestellte Behördenanfragen – Ärger über unverschlüsselte E-Mails

  • Anzahl der Anfragen sinkt, unerwartet viele Behördenersuchen formal und rechtlich korrekt
  • Nur langsame Abkehr vom Fax als Anfragemedium, E-Mail-Anfragen fast immer unverschlüsselt

Berlin, 10.05.2022 /
Behördenersuchen 2021
Transparenzbericht 2020, Copyright: mailbox.org

mailbox.org, der auf Datenschutz und Datensicherheit spezialisierte E-Mail-Dienst, hat seinen jährlichen Transparenzbericht zu behördlichen Auskunftsersuchen für 2021 veröffentlicht und zieht eine unerwartet positive Bilanz. Der Anteil rechtswidriger Auskunftsersuchen ist im Vergleich zum Vorjahr auffallend gesunken. 15,4 Prozent der Behördenersuchen wurden 2021 nicht korrekt gestellt, da sie Formfehler enthielten oder rechtlich unzulässig waren. Ein Teil der unkorrekten Anfragen wurde nach der Ablehnung durch mailbox.org anschließend korrekt gestellt, so dass final nur 9,2 Prozent der Anfragen abgelehnt blieben. Im Vergleich zu 2020 bedeutet dies auf Seiten der Behörden eine starke Verbesserung bei der Form sowie rechtlichen Zulässigkeit der Anfragen.

Behördenersuchen 2020
Transparenzbericht 2020, Copyright: mailbox.org

2020 hatte mailbox.org noch einen Anteil von 50,6 Prozent nicht korrekt gestellter Anfragen, von denen immerhin 27,1 Prozent final abgelehnt blieben. Als Gründe sieht mailbox.org eine bessere Standardisierung im Antragsverfahren und ein wachsendes Bewusstsein und Wissen bei den Behörden über die rechtlichen Grundlagen von Auskunftsersuchen. Letztlich hat auch das strikte Ablehnen von fehlerhaften Anfragen durch Provider wie mailbox.org zu einem veränderten Agieren der Behörden geführt. Dies spiegelte sich auch in der Anzahl der Ersuchen wider, die 2021 erstmals gesunken ist und bei insgesamt 65 Anfragen lag – 20 weniger als im Vorjahr. Die Anfragen stammten alle von Strafverfolgungsbehörden, wobei es sich bei 61 um Bestandsdatenabfragen und bei vier um Anfragen zur Telekommunikationsüberwachung handelte.

Kritik an unverschlüsselt gesendeten E-Mails

Das Fax ist im Behördenalltag noch immer nicht wegzudenken. Über die Hälfte der Anfragen erreichte mailbox.og 2021 auf diesem Weg. – Und obwohl die Bundesnetzagentur den Anbietern sichere Schnittstellen wie PGP-verschlüsselte E-Mails vorschreibt und diese zur Verfügung stehen, erreichte mailbox.org der Großteil der gesendeten E-Mail-Anfragen unverschlüsselt. Peer Heinlein, Gründer und Geschäftsführer von mailbox.org, bezeichnet dies als unverantwortlich: „Es ist erschreckend, dass auch im letzten Jahr wieder die meisten Behördenanfragen via E-Mail unverschlüsselt bei uns eingingen. Personenbezogene Daten von Verdächtigen in Ermittlungsverfahren und teilweise brisante Details der Ermittlungsverfahren sollten nicht über ungesicherte Schnittstellen kommuniziert werden.“

Anfragen nach TKÜ wieder bearbeitet

Jede Anfrage, ob nach Bestandsdaten, Postfachbeschlagnahmungen oder Verkehrsdatenabfragen, wird vom Datenschutzbeauftragten und Rechtsanwalt von mailbox.org eingehend geprüft, bewertet und entsprechend beantwortet oder abgewiesen. Nur bei rechtmäßiger und fehlerfreier Anfrage werden Daten von mailbox.org herausgegeben. Nachdem mailbox.org den Vollzug von Telekommunikationsüberwachungsmaßnahmen (TKÜ) aufgrund einer fehlenden Rechtsgrundlage in der Vergangenheit ausgesetzt hatte, sind diese Anfragen 2021 wieder bearbeitet und vier TKÜ durchgeführt worden. Nach einer Novelle des Telekommunikationsgesetzes zum 1. Dezember 2021 sind auch reine E-Mail-Anbieter wieder auskunftspflichtig.

Die Zahlen der Ersuchen an mailbox.org im Jahr 2021

insgesamt 65
davon deutsche Behörden: 62
davon ausländische Behörden: 3 (davon 3 nicht-EU-Behörden)

Art der Behörde
Strafverfolgungsbehörden: 65
Zollbehörden: 0
Verfassungsschutz/
Nachrichtendienste: 0

Art des Ersuchens
Bestandsdatenabfragen: 61
Postfachbeschlagnahmungen: 0
Verkehrsdatenabfragen: 0
Telekommunikationsüberwachung: 4

In jedem Fall beantwortet mailbox.org Anfragen nur bei rechtmäßiger und formfehlerfreier Formulierung. Frühere Transparenzberichte hat mailbox.org auf https://mailbox.org/de/unternehmen#transparenzbericht veröffentlicht.

Jetzt teilen:

Über mailbox.org

Der deutsche E-Mail-Spezialist mailbox.org vereint digitale Souveränität, Sicherheit, Datenschutz und Komfort auf Basis einer Open-Source-Lösung. Neben E-Mail, Kalender, Adressbuch, Aufgaben und Office bietet die Plattform auch Videokonferenzen und einen Cloud-Speicher – alles betrieben in der eigenen Infrastruktur in deutschen Rechenzentren. Mehrfach mit SEHR GUT von der Stiftung Warentest ausgezeichnet, setzt mailbox.org neue Maßstäbe in sicherer Kommunikation für Privatkunden, Unternehmen und Behörden wie das Thüringer Bildungsministerium für Bildung, Jugend und Sport, MyFone und die Forschungsgesellschaft Senckenberg.

mailbox.org ist eine Marke der Heinlein Support GmbH. Inhaber und Geschäftsführer des unabhängigen Unternehmens ist der Berliner E-Mail-Experte und IT-Sicherheitsberater Peer Heinlein. Seit mehr als 30 Jahren ist Heinlein Support der Spezialist in Sachen E-Mail-Server und Linux im Rechenzentrum. Das Wissen und die langjährige Erfahrung werden an der Heinlein Akademie, im persönlichen Consulting und im individuellen Business-Hosting weitergegeben.

Weitere Informationen zu mailbox.org und seinen Dienstleistungen unter https://mailbox.org.

mailbox.org auf:

Pressekontakt mailbox.org

Jan Bakenhus

E-Mail: presse@mailbox.org

Web: www.mailbox.org

Kontakt PR-Agentur

Schwartz Public Relations GmbH
Sendlinger Straße 42A
D-80331 München

Team mailbox.org
E-Mail: mailboxorg@schwartzpr.de

Sven Kersten-Reichherzer
Tel.: +49 (0) 89 211871-36
E-Mail: sk@schwartzpr.de

Lara Neidhart
Tel.: +49 (0) 89 211 871 64
E-Mail: ln@schwartzpr.de

Downloads

Klicken Sie auf ein Bild, um eine große Version des Bildes anzuzeigen (und dann Download per Rechtsklick).

Behördenersuchen 2021Behördenersuchen 2020

    Weitere Beiträge
    des Kunden