Malwarebytes, ein weltweit führender Anbieter von Echtzeit-Cyberschutz, hat eine neue globale Umfrage veröffentlicht, die zeigt, wie groß die Sorge hinsichtlich der Sicherheit von personenbezogenen Daten tatsächlich ist. Die Mehrheit der Befragten fühlt sich zunehmend durch Datenschutzverletzungen seitens Unternehmen (89 Prozent), KI (89 Prozent) sowie Regierungen (72 Prozent) bedroht. Die Studie verdeutlicht, wie wichtig ein zuverlässiger Schutz von Privatsphäre in einer Zeit ist, in der sich Einzelpersonen beim Schutz ihrer personenbezogenen Informationen zunehmend allein gelassen fühlen. Für die Studie hat Malwarebytes im Zeitraum zwischen dem 17. und 23. März 2025 über die Umfrageplattform Alchemer 1.500 der Leser:innen seines Newsletters aus der ganzen Welt befragt.
„Daten sind Macht, und in der heutigen digitalen Welt werden wir zu oft dazu aufgefordert, diese Macht aufzugeben“, sagt Marcin Kleczynski, CEO und Gründer von Malwarebytes. „Die Ergebnisse unserer Studie unterstreichen noch einmal, wie wichtig strikte, transparente Datenschutzgesetze und Bildungsinitiativen sind, die Endkunden hinsichtlich ihrer Rechte und der verfügbaren Maßnahmen zum Schutz ihrer personenbezogenen Daten und Online-Identitäten aufklären.“
Die wichtigsten Erkenntnisse der Studie im Überblick:
- 89 Prozent der Befragten sind besorgt darüber, dass ihre personenbezogenen Daten von Unternehmen missbräuchlich verwendet werden könnten.
- 72 Prozent sind besorgt darüber, dass ihre Regierungen ohne ihre Zustimmung auf ihre personenbezogenen Daten zugreifen könnten.
- 77 Prozent sind der Meinung, dass viele Online-Transaktionen darauf abzielen, ihre personenbezogenen Daten zu erfassen.
- 89 Prozent äußerten Bedenken darüber, dass KI-Tools ihre Daten ohne ihre Zustimmung nutzen könnten.
- 60 Prozent befürchten, dass ihre Telefongespräche abgehört werden, um gezielte Werbung an sie zu schicken.
- 70 Prozent haben sich mit der Tatsache abgefunden, dass ihre personenbezogenen Daten bereits online im Umlauf sind und dies nicht mehr rückgängig gemacht werden kann.
Diese Erkenntnisse werden durch aktuelle Vorfälle noch einmal untermauert, darunter die Aufforderung der britischen Regierung an Apple, verschlüsselte Cloud-Daten preiszugeben, geleakte Dokumente, die Sozialversicherungsnummern von US-Bürgern enthielten sowie die Insolvenz des Gentestunternehmens 23andMe, die dessen Kunden dazu veranlasste, ihre dort hinterlegten Daten zu löschen.
Mit schwindendem Vertrauen in traditionelle Datenschutzmaßnahmen nehmen viele Menschen den Schutz ihrer personenbezogenen Daten selbst in die Hand, wie die Malwarebytes-Studie – unter für Datenschutz sensibilisierten Leser:innen des Malwarebytes-Newsletters – zeigt:
- 40 Prozent der Befragten nutzen Plattformen wie Instagram, TikTok oder X (vormals Twitter) nicht mehr, um ihre Daten zu schützen.
- 26 Prozent nutzen aus Datenschutzbedenken keine Zyklus- oder Fruchtbarkeits-Apps mehr.
- 75 Prozent lehnen die Erfassung ihrer Daten aktiv ab, wann immer dies möglich ist.
- 23 Prozent nutzen einen Dienst zur Entfernung personenbezogener Daten, um leicht online aufzufindende personenbezogene Daten zu entfernen.
„Auch wenn die aktuellen Herausforderungen im Bereich Datenschutz riesig erscheinen, zeigen die Ergebnisse unserer Studie, dass viele Menschen nach wie vor ihre personenbezogenen Daten schützen“, sagt Mark Beare, General Manager der Consumer Business Unit von Malwarebytes. „Dies verdeutlicht noch einmal, dass es trotz zunehmender Eingriffe in die Privatsphäre eine Zukunftsperspektive für Datenschutz gibt – genau wie konkrete Maßnahmen, die Einzelpersonen noch heute ergreifen können.“
Maßnahmen zum Schutz von personenbezogenen Daten
- Sicherstellen, dass Social-Media-Konten auf „Privat“ gestellt sind: Viele Personen posten über die Jahre hinweg Fotos und Informationen über sich selbst und ihre Familie auf Social-Media-Plattformen. Die entsprechenden Konten sollten geschützt werden.
- Angabe von falschen „Dummy-Daten“ wo immer möglich: In manchen Situationen sollten immer echte Daten angegeben werden, zum Beispiel im Gesundheitswesen. Aber für weniger offizielle Anwendungsfälle genügen auch Dummy-Daten.
- Datenschutzeinstellungen von Apps überprüfen: Daten sollten stets so privat wie möglich gehalten werden. Nutzer sollten beispielsweise keine echten Fotos als Profilbilder verwenden, alle Statusmeldungen, die andere darüber informieren, wann sie oder ihre Familie online sind, entfernen und so viele Einstellungen wie möglich auf „Privat“ stellen, um so wenige personenbezogene Daten (z.B. Adresse oder Telefonnummer) wie möglich preiszugeben.
- Endgeräte auf dem neuesten Stand halten und Sicherheits-Software nutzen: Damit werden bekannte und unbekannte Viren und Scams gestoppt. Außerdem eine Browser-Erweiterung verwenden, um Phishing-Seiten und bösartige Websites zu blockieren, auf denen sich oft Infostealer tummeln. Diese sind eine Art von Malware, die unbemerkt Daten von Endgeräten exfiltriert, die dann im Darknet an Identitätsdiebe verkauft werden.
- Eine Identitätsüberwachung einrichten: Diese benachrichtigt Nutzer, wenn Informationen über sie oder ihre Familie online verkauft werden und unterstützt dabei, die eigene Online-Identität wiederherzustellen.
- Risiken verstehen: Der „Digital Footprint Scanner“ von Malwarebytes zeigt, welche der eigenen personenbezogenen Daten öffentlich zugänglich sind, sodass Nutzer wissen, welche ihrer Passwörter sie ändern und welche Informationen sie entfernen müssen.
Die vollständigen Umfrageergebnisse finden Sie hier.
Mehr Informationen über die aktuellsten Cyberbedrohungen und -abwehrstrategien für Unternehmen finden Sie auf dem Malwarebytes-Blog oder auf Facebook, Instagram, LinkedIn, TikTok und X.