Das 1997 gegründete Berliner Unternehmen Landau Media untersucht für rund 3.600 Kunden nicht nur Print- und Onlinemedien, sondern auch Beiträge im Rundfunk sowie Social-Media-Inhalte. Gemeinsam mit moresophy entwickelt Landau Media innovative Ansätze, um die Analyse und Verarbeitung von Medieninhalten durch KI zu beschleunigen.
Auf der Suche nach der Nadel im (Daten-)Heuhaufen
Je nach Aufgabenstellung wertet Landau Media mehrere Tausend Meldungen aus. Diesen enormen manuellen Aufwand galt es zu automatisieren – mit dem richtigen KI-Ansatz. Allerdings stoßen generische KI-Modelle bei den sehr spezifischen Themen und Botschaften der Kunden schnell an ihre Grenzen. Eine weitere Herausforderung ist die Analyse der Tonalität von Clippings: Hier müssen Nuancen im Kontext korrekt interpretiert werden, um das Stimmungsbild nicht zu verzerren. Die generische Analyse anhand von Schlagwörtern greift hier viel zu kurz.
„Ob und welche Art von KI-Modell sich für einen bestimmten Use Case eignet, hängt von der individuellen Fragestellung des Kunden ab“, berichtet Eike Tölle, Head of Consulting/Head of Media Analysis & Insights bei Landau Media. „Außerdem steht und fällt der Erfolg von KI-Modellen mit der Verfügbarkeit relevanter, qualitativ hochwertiger und repräsentativer Daten. Hier können lizenzrechtliche Fragen zum Einsatz von KI künftig zusätzliche Dynamik in den Markt bringen.“
Zentrale Anwendungsfälle für KI im Medienmonitoring
Vor diesem Hintergrund suchte Landau Media gezielt nach Anbietern von KI-gestützten Automatisierungslösungen, die ein kundenindividuelles und kontextsensitives Training der KI-Modelle beherrschen.
Die Wahl fiel auf moresophy, da das Unternehmen nicht nur über mehr als 20 Jahre Expertise im Bereich KI, Machine Learning und Datenanalytik verfügt, sondern auch mit der Materie der Medieninhalte bestens vertraut ist. Ein weiterer Pluspunkt: Die Datenverarbeitung durch moresophy erfolgt DSGVO-konform innerhalb Europas.
Gemeinsam erproben moresophy und Landau Media sowohl analytische als auch explorative KI-Ansätze für verschiedene Aufgabenstellungen in der Medienanalyse. Im Rahmen dieser Partnerschaft stellt Landau Media via API bereits codierte Datensätze als Trainingsdaten für die kontextsensitiven KI-Modelle von moresophy zur Verfügung. Durch die KI-basierte Anreicherung von Medienhalten mit vielfältigen Meta-Daten bringt moresophy einen Effizienzvorteil bei häufigen Arbeitsprozessen im Medienmonitoring.
Erste Pilotprojekte zeigten dabei vielversprechende Anwendungsmöglichkeiten, insbesondere:
- KI-gestützte Codierung von Kundenmeldungen: Ab einem Datenvolumen von 100 bis 150 Meldungen pro Monat bietet das KI-gestützte Training spürbare Effizienzvorteile gegenüber der manuellen Codierung von bspw. Themen, Botschaften oder Sentiments.
- Ähnlichkeitsvergleiche: Hier wird analysiert, inwieweit Meldungen auf einen gemeinsamen Ursprung, beispielsweise eine Pressemitteilung, zurückzuführen sind; auch, ob die Meldungen redaktionell bearbeitet wurde oder die Pressemitteilungen 1 zu 1 übernommen wurde, lässt sich dabei überprüfen.
- Artikelseparation: KI erleichtert es, die Erwähnung eines Kunden innerhalb eines E-Papers genauer zu verorten und anstatt ganzer Seiten einzelne Artikel gezielt zu identifizieren und zu analysieren.
KI als Trend-Radar
Als „Heiliger Gral“ bei der KI-gestützten Medienanalyse gilt der explorative Ansatz, etwa bei der Analyse aktueller und künftiger Themen-Trends. Das Aufspüren von Weak Signals stellt hier für Kunden potenziell einen großen Mehrwert dar, da sie so Geschäftschancen und Risiken frühzeitig aus der Medienlandschaft herauslesen können. Hier arbeiten Landau Media und moresophy an einem KI-gestützten Trend-Radar.
„Die Zusammenarbeit mit moresophy ist sehr angenehm, da die Experten sehr flexibel sind und unseren Use Case genau verstehen“, resümiert Eike Tölle die Partnerschaft.
Auch Prof. Dr. Heiko Beier, Gründer und Inhaber von moresophy, freut sich über die Kooperation: „Für Landau Media können wir genau die Rolle verkörpern, in der unsere Kernkompetenzen liegen: als KI-Enabler in der Wertschöpfungskette.“