- DataVision erweitert das Machine-Vision-Ökosystem von MVTec
- Bildverarbeitungssoftware HALCON und cloudbasierte Datenmanagementplattform BeeYard miteinander verknüpft
- Zusätzliche Bilddatenverarbeitung als Baustein der Industrie 4.0
Die beiden Unternehmen MVTec Software GmbH (www.mvtec.de) aus München und DataVision aus der tschechischen Hauptstadt Prag (https://www.datavision.software/) arbeiten zukünftig enger zusammen. Ziel der Zusammenarbeit ist es, Nutzern der Bildverarbeitungssoftware MVTec HALCON zusätzliche Möglichkeiten zu bieten, ihre Bilddaten im Sinne der Industrie 4.0 zu sammeln, zu verwalten, zu analysieren und weiterzuverarbeiten. Zu diesem Zweck wurde im Rahmen der Partnerschaft eine Schnittstelle zwischen MVTec HALCON und der Datenmanagementplattform BeeYard von DataVision entwickelt. „In der Bildverarbeitungsbranche spielt der Wert von gut organisierten und verwalteten Daten eine immer größere Rolle. Daher erweitern wir das Ökosystem unser Machine-Vision-Software HALCON um die Komponente des Datenmanagements. Zusammen mit DataVision können wir unseren Kunden somit einen weiteren Mehrwert bieten“, erklärt Christian Eckstein, Product Manager & Business Developer bei MVTec. „Aus Bilddaten so viele Informationen wie möglich zu generieren, diese weiterzuverarbeiten und anschließend Ableitungen für die Produktionsprozesse zu treffen, ist ein bedeutender Baustein der Industrie 4.0. Das Zusammenspiel von BeeYard und HALCON ermöglicht es Nutzern, auf Basis von Daten Effizienzgewinne zu erzielen“, sagt Martina Chmelíčková, Business Development Manager von DataVision.
Besonders Deep-Learning-Anwendungen profitieren vom Datenmanagementsystemen
Leistungsstarke Plattformen für das Datenmanagement bieten für fast jede Methode der industriellen Bildverarbeitung Vorteile. Besonders groß sind diese für Deep-Learning-Anwendungen. Hier unterstützt BeeYard die Nutzer auf zweierlei Weise:
Zum einen erleichtert die Datenmanagementplattform das Handling sehr großer Datenmengen, welche bei Deep Learning entstehen. Diese Daten werden aus verschiedenen Quellen zusammengetragen, können mit Benutzerrechten versehen und mit Schlagworten und Kennzeichnungen verwaltet werden.
Zum anderen können Verbesserungen sowohl für die Machine-Vision-Applikation als auch für den Produktionsprozess erfolgen. Durch die Analyse und Kennzeichnung zusätzlicher Bilder können Rückschlüsse gezogen werden, ob und an welcher Stelle das Nachtrainieren des Deep-Learning-Netzes notwendig ist. Das Trainieren oder Nachtrainieren kann auf der Plattform mit HALCON durchgeführt werden. Außerdem können beim Auftreten immer gleicher Fehler Ableitungen auf den Produktionsprozess getroffen werden.
„Die Möglichkeiten, die sich durch die Kombination von HALCON und BeeYard ergeben, stärken die strategische Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. In mehreren Pilotprojekten haben wir die Effektivität bereits erfolgreich erprobt“, erklärt Christian Eckstein.
Kombination von MVTec HALCON und BeeYard als Gesamtlösung
Im Zuge der Partnerschaft wurde die Bibliothek der Machine-Vision-Software HALCON um Datenmanagement-Funktionen erweitert. Mit dem Extension Package für HALCON ist es möglich, eine Bilddatenbank aufzubauen und die Bilder mit zusätzlichen Informationen wie etwa Zeitstempel, Losnummer, Produktnummer, Temperatur oder Vibrationsdaten anzureichern. Über die Datenmanagementplattform BeeYard aus dem Hause DataVision erfolgt anschließend die Auswertung und Analyse der Bilddaten. Die cloud- oder serverbasierte Plattform ermöglicht individuelle Anpassungen, um Anforderungen an den Speicherbedarf, die standortunabhängige Zugänglichkeit, die Kosteneffizienz – insbesondere bei großen Datenmengen –, die Integration einer Vielzahl anderer Cloud-basierter Tools und Dienste sowie an eine hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit zu erfüllen.
Zu den Vorteilen von BeeYard ergänzt Martina Chmelíčková von DataVision: „Die Architektur von BeeYard ist hochflexibel und kann an die spezifischen Bedürfnisse der einzelnen Kunden angepasst werden. Die Plattform ist so konzipiert, dass sie verschiedene Bereitstellungsoptionen unterstützt, darunter Edge Computing, lokale Infrastruktur und Cloud-basierte Systeme.“