Arbeiten in Gran Canaria ‒ eine abwechslungsreiche Erfahrung

Bei uns in der Agentur ist der Arbeitsort variabel: Im Office am Sendlinger Tor, im Home-Office, bei den Eltern oder sonstwo. Also warum nicht auch auf Gran Canaria mit anschließendem Urlaub? Ich habe die Probe aufs Exempel gemacht ‒ mit viel positiven Eindrücken und dem Vorsatz, beim nächsten Mal einiges zu optimieren.

14.07.2022 /

So lange bin ich noch gar nicht dabei, bei Schwartz PR in München: Im November 2021 habe ich als Grünschnabel mit grauen Haaren in unserer Agentur angefangen. Erstaunt war ich gleich über die Home-Office-Regelung: Trägt man sich nicht in die Anwesenheitsliste ein, arbeitet man im Home-Office. Fragen muss man dafür keinen, das kann jede:r am Abend vorher selbst entscheiden.

Aber „Home-Office“ ist nicht korrekt, das wurde mir gleich gesagt: Wir arbeiten „mobil“ ‒ ich bin nicht darauf festgelegt, in der Agentur oder in meiner Wohnung zu werkeln, das kann irgendwo sein, solange es innerhalb der EU ist. Ein Blickwinkel, der die Gedanken gleich ins Rotieren gebracht hat. Ein Freund aus Studientagen hatte mir vor einem Jahr gesagt, ich möge ihn doch mal in Gran Canaria besuchen, wenn Nebensaison sei, weil da ein paar seiner Ferienwohnungen immer frei seien. Das war sehr verlockend.

Die Nachfragen in der Chefetage hat gleich einiges ins Rollen gebracht, weil es bei der Arbeit im Ausland einige rechtliche Implikationen zu berücksichtigen gilt. Aber es spricht für unseren Eigentümer und Gründer Christoph (Schwartz), dass er sich gleich dahintergeklemmt hat, um den rechtlichen Rahmen zu schaffen. Nach wenigen Wochen stand die Zusatzvereinbarung für uns Mitarbeiter und das Experiment konnte losgehen.

Internet? Ist überall besser als in Deutschland

Bestechenderweise ging es bei vielen Diskussionen vorher um die Internetanbindung und VPN-Fragen. Aber das war völlig unbegründet, das Internet ist überall auf der Welt besser als in Deutschland. Das gilt auch für Las Palmas. Ich hing am Glasfaser mit 200 Mbit/s up wie down ‒ etwas, das Telekom und Vodafone hierzulande nur wenigen anbieten können. Für Notfälle hatte ich zwei Co-Working-Spaces ausgesucht (für 15 € am Tag), die ich aber nicht gebraucht habe.

Damit es nicht so einsam wird, konnte ich einen Freund aus Passau überzeugen mitzukommen. Die Flüge sind günstig und „war mitten in der Stadt in unmittelbarer Nähe zum kilometerlangen, weißen Stadtstrand „Las Canteras“. Der Zeitunterschied beträgt eine Stunde. Das war günstig, weil wir nur etwas früher aufstehen mussten und abends ab 17.00 Uhr die neue Umgebung erkunden oder gleich ins Meer springen konnten.

Da wir in der Agentur komplett daran gewöhnt sind, Besprechungen auch ad hoc in Microsoft Teams zu führen (weil meistens ca. 50 Prozent der Mitarbeitenden mobil arbeiten), hat sich für den Arbeitsalltag wenig geändert. Manche Kolleg:innen haben gar nicht mitbekommen, dass ich 3500 km entfernt war. Das Thema „Essen“ und „Einkaufen“ war total entspannt, denn der nächste Spar-Laden lag keine 30 m entfernt und hatte gefühlt immer geöffnet (Montags bis Sonntags 8.00 bis 22.00 Uhr). Das nervige Gefühl „oh Mist, ich muss noch was einkaufen, bevor die Geschäfte schließen“ hatte sich schon nach zwei Tagen verflüchtigt.

Die Wohnung bot viel Platz, hatte eine schöne Terrasse und einen großen Küchentisch, an dem sich gut zu zweit arbeiten ließ.  Die Terrasse war aber zu hell, ich habe nicht einmal mit dem Laptop dort gesessen ‒ von den Temperaturen wäre das kein Problem gewesen (es waren nie weniger als 18 in der Nacht und höchsten 25 bis 26 Grad am Tag).

Da ich gerne mit zwei Bildschirmen arbeite, war neben dem 14-Zoll-Lenovo-Laptop auch noch ein 12,9-Zoll großes iPad pro dabei, dass über ein Kabel als Zweitbildschirm fungierte. Die Windows-Software Duet hat es inklusive Touchbedienung perfekt eingebunden. Als Headset kam ein Poly Voyager Focus 2 zum Einsatz, das über Active Noise Canceling und gute Geräuschunterdrückung verfügt und zwei Bluetooth-Verbindung gleichzeitig halten kann. Ideal, wenn man häufiger zwischen Handy und MS Teams wechselt.

Von Küchenstühlen und Noise Reduction

Zwei Erfahrungen waren für mich überraschend:

  1. Ein Küchenstuhl ist auf Dauer grausam zum Arbeiten (oder man ist sehr jung und gut durchtrainiert). Anlehnen geht, aber die Lehne federt nicht nach hinten. Das heißt, das ganze Gewicht lastet immer auf dem Hintern und der ist dann nach 6 Stunden durchgewalkt (auch mit Kissen drunter). Allein deswegen ist ein Co-Working-Space eine Überlegung wert.
  2. Eine Geräuschunterdrückung im Mikrofon des Headsets und Active Noise Canceling am Kopfhörer ist Gold wert, wenn man zu zweit eng beieinandersitzt. Bei mir war das gegeben, bei meinem Kollegen nicht. Er hat häufiger die Flucht angetreten, weil das für seine Videokonferenzen zu schwierig war. Ein gutes Headset ist also Pflicht.

Auswirkungen auf die Arbeit

Die Arbeit bleibt … Arbeit ‒ auch in einer solchen Umgebung. Aber das Ambiente in der restlichen Zeit hebt das Lebensgefühl deutlich. Jeden Tag im Meer schwimmen, abends die vielen Restaurants ausprobieren, an langen Wochenenden mit dem Motorrad ins Gebirge fahren, mit dem eScooter die Stadt erkunden oder einfach einen Strandtag einlegen. Das ist wirklich cool, wenn man es mit seiner Arbeit verbinden kann. Und es färbt auch ab, weil die vielen neuen Eindrücke ganz neue Ideen hervorbringen. Mal andere Arbeitsweisen, IT-Tipps & Tricks durch einen Kollegen zu erfahren, der bei einem großen SAP-IT-Dienstleister als IT-Admin arbeitet, war auch eine Bereicherung. Das könnte in einem Co-Working-Space sogar noch vielfältiger sein.

Ein guter, fester Schlaf ist übrigens Voraussetzung, wenn man sich in spanischen Gefilden in innenstädtische Wohngebiete begibt: Die Fenster waren dünn und die Nachbarn laut ‒ bis tief in die Nacht hinein.

Fazit

Jederzeit wieder: Die tägliche Arbeit mit einem kräftigen Schuss Urlaub zu verbinden, war eine sehr gute Entscheidung. Da ich anschließend noch zwei Wochen Urlaub mit meiner Frau drangehängt habe, hat sich der ganze Aufenthalt wie ein sehr langer Urlaub angefühlt.

Klar ist auch: Die Arbeitsmittel und Arbeitsweise in unserer Agentur sind schon sehr modern und machen es leicht, den Arbeitsplatz zu verlegen, ohne dafür Einschränkungen hinnehmen zu müssen. Das nächste Mal würde ich aber sicher einen Co-Working-Space buchen, um besser sitzen zu können und den internationalen Austausch zu forcieren. Mal sehen, wo es nächstes Jahr hingeht … ?

Über Schwartz PR

Die Münchner Agentur Schwartz Public Relations GmbH gehört mit einem Umsatz von rund 6 Mio. Euro und 40 Mitarbeiter:innen zu Deutschlands vier führenden Agenturen für Öffentlichkeitsarbeit in dem Segment Technologie und Digitalisierung.

Die Agentur berät und unterstützt Technologie-Konzerne, Mittelständler und Startups bei deren Corporate und Crisis Communications, Public Relations, Social Media, Digital-Kommunikation, Influencer:innen Relations und Content Marketing. Schwartz PR wurde 1994 von Christoph Schwartz in München gegründet und ist exklusiver DACH-Partner des internationalen PR-Netzwerks Eurocom Worldwide. 2016, 2017, 2019, 2020, 2021, 2022 und 2023 wurde Schwartz PR mit dem SABRE Award als „Best Consultancy To Work For“ in EMEA ausgezeichnet.

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