Bayern Kapital, die Venture- und Growth-Capital-Gesellschaft des Freistaats Bayern, beteiligt sich mit dem Wachstumsfonds Bayern 2 erneut an Filics, einem Robotik-Startup mit Sitz in München und Entwickler von innovativen Lösungen für das autonome Handling von Ladungsträgern. Gemeinsam mit Bayern Kapital sind an der Finanzierungsrunde in Höhe von insgesamt 13,5 Millionen Euro F-LOG Ventures, Sandwater und Alven Capital Partners, der Business Angel Andrei Danescu, Filics-COO Helmut Schmid sowie die Bestandinvestoren Capnamic und 10x Founders beteiligt. Die Mittel aus der Finanzierungsrunde sollen primär in die Produktentwicklung und Internationalisierung fließen.
Mit der zunehmenden Internationalisierung von Lieferketten und der kontinuierlich steigenden Beliebtheit von Online-Handel steigen auch die Anforderungen an Bereiche wie Logistik und Intralogistik an: Prozesse, vor allem in Lagerhäusern, müssen ständig effizienter, zeit- und platzsparender werden. Das Handling von Ladungsträgern in Lagerhäusern stellt vor diesem Hintergrund eine der größten Herausforderungen dar, da dafür nach wie vor ein vergleichsweise großer Personalaufwand sowie spezialisierte Maschinen und Ausrüstung notwendig sind.
Filics, ein Robotik-Startup mit Sitz in München, hat sich dieser Herausforderung angenommen. Das Unternehmen hat sich auf die Entwicklung und Produktion von besonders flachen Transportrobotern für das autonome Handling von verschiedenen Arten von Ladungsträgern im Bereich Intralogistik spezialisiert. Das erste Produkt des Unternehmens ist die Filics Unit, ein Paar mechanisch unabhängiger Roboter auf Basis eines Doppelkufensystems, das autonom unter Europaletten oder Euro-Gitterboxen fahren, diese anheben und bewegen kann.
Im Gegensatz zu Gabelstaplern, Handhubwagen oder anderen ähnlichen Transportlösungen benötigt die Filics Unit lediglich ein Minimum an Platz – die Fläche der Palette selbst. Zudem kann die Unit unter auf dem Boden stehenden Paletten hindurchfahren, um dahinterstehende Ladungsträger zu bewegen. Ein innovativer, omnidirektionaler Antrieb ermöglicht es den Robotern außerdem, selbst auf engstem Raum flexibel in alle Richtungen zu manövrieren.
Die Filics Unit wird bereits in der Praxis bei mehreren namhaften Industrie- und Logistikunternehmen in Deutschland getestet und soll bis Ende des Jahres 2025 zusätzlich für den Einsatz in weiteren Anwendungsszenarien in der Logistik angepasst werden. Zusätzlich plant Filics in 2026 in weitere europäische Märkte zu expandieren.
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sagt: „Effiziente Lieferketten und reibungslose Logistikprozesse erfordern effektive Lagerhäuser. Die Filics Unit des gleichnamigen Münchner Unternehmens wurde genau dafür entwickelt: Sie automatisiert Prozesse und entlastet das Personal in Lagerhäusern spürbar. Damit ist sie nicht nur ein bedeutender Fortschritt für die Intralogistik, sondern zugleich ein weiteres eindrucksvolles Beispiel für State-of-the-Art-Technologie aus Bayern. Genau dieses technologische Know-how und diese Innovationskraft sind nach wie vor einige der zahlreichen Standortvorteile, aufgrund der sich der Freistaat jetzt und in der Zukunft als Technologie-Hub auszeichnet.“
„Wir freuen uns sehr über das Vertrauen der Investoren in unsere autonomen Lösungen für die Intralogistik. Mit den Mitteln aus der Finanzierungsrunde planen wir, sowohl die Weiterentwicklung dieser Lösungen als auch unsere Expansion in neue Märkte voranzutreiben. Dass sich Bayern Kapital bereits frühzeitig an dieser Finanzierungsrunde beteiligt hat, war ein besonders wichtiger Vertrauensbeweis und hat maßgeblich zur Stabilisierung und Stärkung des Investorenkonsortiums beigetragen“, sagt Gregor Kolls, Co-Gründer und CEO von Filics.
„Die Transportroboter von Filics sind nicht nur aufgrund ihres flachen und kompakten Designs einzigartig, sondern auch durch ihre Manövrierfähigkeit in engen Umgebungen, wie sie in vielen modernen Lagerhäusern häufig vorkommen. Damit stellen sie für die Intralogistik – einen Zielmarkt mit weiterhin großem Wachstumspotenzial – eine hochinteressante Lösung mit großem operativem Nutzen dar. Diese Faktoren machen Filics für uns zu einem relevanten Investment, das wir nach unserem Early-Stage-Investment gerne auch mit einer Beteiligung in dieser Wachstumsrunde begleiten“, sagt Monika Steger, Geschäftsführerin von Bayern Kapital.