Langjährige Zusammenarbeit zur Finanzierung von bayerischen Startups

Vizepräsidentin der Europäischen Investitionsbank (EIB) Nicola Beer besucht Bayern Kapital-Portfoliounternehmen in München

Landshut/München, 12.05.2025 /

Bayern Kapital, die Venture- und Growth-Capital-Gesellschaft des Freistaats Bayern, begrüßte am 9. Mai 2025 Nicola Beer, die Vizepräsidentin der Europäischen Investitionsbank (EIB), in München. Anlass war der gemeinsame Besuch zweier Münchner Startups, an denen Bayern Kapital mit dem Wachstumsfonds Bayern 2 beteiligt ist: OroraTech und Tubulis. Der Wachstumsfonds Bayern 2 wurde im Jahr 2020 von der LfA Förderbank Bayern gemeinsam mit Bayern Kapital aufgelegt. Die Europäische Investitionsbank hatte sich im Jahr 2021 mit 50 Millionen Euro am Wachstumsfonds Bayern 2 als Gesellschafterin beteiligt. Insgesamt stand damit ein Gesamtvolumen von 165 Millionen Euro zur Verfügung, um bayerische Startups bei ihren Wachstumsvorhaben zu begleiten.

„Bayern ist mittlerweile europaweit als Innovations- und Technologiestandort bekannt“, sagt Nicola Beer, Vizepräsidentin der Europäischen Investitionsbank (EIB). „Die Europäische Investitionsbank arbeitet mit erfahrenen Finanzpartnern zusammen, um Innovationsinvestitionen zu beschleunigen und Unternehmen in ganz Deutschland die Schaffung qualifizierter Arbeitsplätze, die Verbesserung ihrer Wettbewerbsfähigkeit und ihr Wachstum zu ermöglichen. Der Besuch bei Tubulis und OroraTech hat erneut bestätigt, dass solche Erfolge nur mit ausreichender Finanzierung in Wachstumsphasen möglich sind. Den Wachstumsfonds Bayern 2 mit europäischen Mitteln auszustatten, hat sich daher als richtige Entscheidung erwiesen. Bayern Kapital hat als Managementgesellschaft schnell und mit Weitsicht agiert und die Mittel an den richtigen Stellen investiert. Wir freuen uns, die Zusammenarbeit auch in der Zukunft weiter auszubauen.“

„Die Partnerschaft mit der EIB hat es uns ermöglicht, mit dem Wachstumsfonds Bayern 2 noch mehr junge, innovative Unternehmen in Bayern mit Wachstumskapital auszustatten und so die technologische Souveränität des Freistaats Bayern und seine Position als Wirtschafts- und Technologiestandort weiter zu stärken. Diese langjährige und enge Zusammenarbeit zeigt beispielhaft, wie finanzielle Mittel durch Partner mit Kenntnis der Marktbedinungen vor Ort und Einbindung in die regionalen Innovationsökosysteme effizient an die Stellen gebracht werden können, wo sie effektiv für messbare Erfolge und nachhaltiges Wachstum sorgen können“, sagt Monika Steger, Geschäftsführerin von Bayern Kapital.

Risiko- und Wachstumskapital für Bayern

In Zukunftsbranchen wie Life Sciences, Space, Cleantech, Robotik, Software, Künstliche Intelligenz oder Quantencomputing ist die Bereitstellung von Risikokapital („Venture Capital“ bzw. „Growth Capital“) essenziell für erfolgreiche Unternehmensgründungen und -wachstum. Denn die Entwicklung und Skalierung von Geschäftsmodellen in diesen Bereichen ist oftmals komplex und kapitalintensiv. Deshalb investiert Bayern Kapital seit fast 30 Jahren Venture Capital in technologieorientierte Startups aus Bayern.

Die EIB-Gruppe hat 2024 9,6 Milliarden Euro in Deutschland investiert und dabei in den letzten Jahren ihr Produktportfolio ausgeweitet, um insbesondere mehr Möglichkeiten zur Bereitstellung von verschiedenen Formen von Risiko- und Wachstumskapital zu schaffen. Die Finanzierung von Innovation und Digitaliserung, gerade im Mittelstand, zählt zu den strategischen Prioritäten der EIB-Gruppe. Dem dient eine Reihe neuer Initiativen, wie die Tech-EU Platform, um europäische Pioniere in Bereichen wie KI, Halbleiter und Cleantech besser zu unterstützen.

Seit 2015 ist Bayern Kapital gezielt auch im Segment der Wachstumsfinanzierung aktiv, seit 2020 mit dem Wachstumsfonds Bayern 2. Um dieses Erfolgsmodell weiter zu unterstützen, stattete die Europäische Investitionsbank (EIB) im Jahr 2021 den Wachstumsfonds Bayern 2 mit zusätzlichen 50 Millionen Euro aus, wodurch dieser auf ein Gesamtvolumen von 165 Millionen Euro anwuchs. Die Erfolgsbilanz ist beeindruckend: Über 30 Unternehmen wurden aus dem Wachstumsfonds Bayern 2 finanziert, darunter Unternehmen wie beispielsweise Quantum Systems, planqc, Luma Vision, Tricares, DeepDrive, Hololight, SimScale und viele weitere. Dabei mobilisierten die Investitionen des Wachstumsfonds Bayern 2 erhebliches zusätzliches, privates Venture Capital.

Zwei der Firmen, die mit einer Beteiligung durch den Wachstumsfonds Bayern 2 entscheidende Wachstumsphasen und Erfolge realisieren konnten, hat Nicola Beer am vergangenen Freitag in München besucht: OroraTech und Tubulis. Beide Unternehmen stehen beispielhaft für die Innovationskraft und das Wachstumspotenzial bayerischer Startups und Scaleups und wurden von Bayern Kapital als langfristiger Ankerinvestor bereits über mehrere Unternehmensphasen hinweg begleitet.

OroraTech: Waldbrände frühzeitig per Satellit erkennen

OroraTech ist ein führendes SpaceTech-Unternehmen im Bereich der satellitengestützten Erdbeobachtung durch Wärmebildkameras, das zur Bekämpfung der steigenden Anzahl von intensiven Waldbränden in Europa und auf der ganzen Welt beitragen könnte. Die Wildfire Intelligence Solution des Münchner Unternehmens zur frühzeitigen Erkennung, Überwachung und Prognose von Waldbränden nutzt kompakte Satelliten, die mit auf künstlicher Intelligenz (KI) basierenden, eigens entwickelten multispektralen Wärmebildkameras ausgestattet sind. Die Kameras erfassen thermische Daten auf der Erdoberfläche und können so den Standort, die Größe und das Ausbreitungspotenzial eines Feuers erkennen.

OroraTech verfügt bereits über zehn funktionsfähige Satelliten im Weltall, weitere sollen folgen. Mit Griechenland und Kanada hat OroraTech bereits nennenswerte Verträge zum Schutz der dortigen Waldflächen und damit Flora und Fauna, Tier- und Menschenleben sowie Gebäude und kritischer Infrastruktur geschlossen. Der Wachstumsfonds Bayern 2 hat sich erstmalig Mitte 2021 an OroraTech beteiligt und das Unternehmen über mehrere Finanzierungsrunden begleitet.

Tubulis: Visionäre in der Entwicklung neuer zielgerichteter Krebstherapeutika

Tubulis zeigt auf einzigartige Weise das Potenzial der Biotech-Industrie in Deutschland und Europa. Das Biotech-Unternehmen geht völlig neue Wege in der Entwicklung zielgerichteter Krebstherapien und ist Vorreiter auf dem Gebiet der Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADCs). Ein ADC wirkt wie ein hochpräziser Transporter, der den gewünschten Wirkstoff gezielt in Krebszellen einschleust. Mit diesem Ansatz sollen die Krebszellen noch genauer als bei vielen der üblicherweise verwendeten Therapeutika angegriffen werden. Die eigene Technologieplattform ermöglicht es, ADCs mit verbesserten biophysikalischen Eigenschaften flexibel und indikationsspezifisch zu entwickeln. So lassen sich zentrale Herausforderungen bisheriger ADC-Technologien, wie unerwünschte Nebenwirkungen, eingeschränkte Wirksamkeit und eine begrenzte Anwendbarkeit, überwinden. In einfachen Worten: Mit Tubulis‘ Technologie gelangt mehr vom richtigen Medikament mit geringeren Nebenwirkungen genau dahin, wo es gebraucht wird.

Die beiden ADC-Hauptproduktkandidaten aus der wachsenden Pipeline von Tubulis, TUB-040 und TUB-030, werden bereits in klinischen Studien in Krebsindikationen untersucht, für die neue und wirksamere Therapien dringend benötigt werden. Außerdem hat das Unternehmen laufende strategische Partnerschaften mit dem führenden Pharmaunternehmen und Onkologievorreiter Bristol Myers Squibb’s (BMS) und dem führenden Biotech-Unternehmen Gilead, die sich auf insgesamt über 40 Millionen US-Dollar in Vorabzahlungen und 1,4 Milliarden US-Dollar in potenziellen Meilensteinzahlungen belaufen. Der Wachstumsfonds Bayern 2 ist seit 2022 an Tubulis beteiligt.

Besichtigt wurden bei den Terminen aktuelle Forschungs- und Entwicklungsprojekte, Labor- und Büroräume sowie Produkt-Prototypen in Planegg-Martinsried (Tubulis) und Giesing (OroraTech). Die beiden Gründer bzw. CEOs Dr. Dominik Schumacher (Tubulis) und Dr. Martin Langer (OroraTech) haben die EIB-Delegation, die Geschäftsführung der Bayern Kapital sowie Vertreter der LfA Förderbank Bayern eingehend über den aktuellen Stand ihrer Geschäftsmodelle unterrichtet.

 

Über die European Investment Bank (EIB)

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Ausgehend von acht Kernprioritäten finanzieren wir Investitionen, die zu den strategischen Zielen der EU beitragen. So fördern wir die Bereiche Klima und Umwelt, Digitalisierung und technologische Innovation, Sicherheit und Verteidigung, Kohäsion, Landwirtschaft und Bioökonomie, soziale Infrastruktur, Kapitalmarktunion und ein stärkeres Europa in einer stabileren und friedlichen Welt.

Die EIB-Gruppe, zu der neben der EIB auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2024 knapp 89 Milliarden Euro an neuen Finanzierungen für mehr als 900 wirkungsstarke Projekte und machte Europa damit noch wettbewerbsfähiger und sicherer. Alle von der EIB-Gruppe finanzierten Projekte entsprechen dem Pariser Klimaabkommen – so wie in unserem Klimabank-Fahrplan zugesagt. Fast 60 Prozent der jährlichen Finanzierungen der EIB-Gruppe fließen in Projekte, die direkt zu Klimaschutz, Klimaanpassung und einer gesünderen Umwelt beitragen.

Die Gruppe setzt sich für eine stärkere Integration der Märkte ein und mobilisiert mit ihrem Engagement zusätzliche Investitionen. 2024 stieß sie Rekordinvestitionen von mehr als 100 Milliarden Euro in Europas Energiesicherheit an und mobilisierte 110 Milliarden Euro an Wachstumskapital für Start-ups, Scale-ups und europäische Pioniere. Rund die Hälfte der EIB-Finanzierungen innerhalb der EU fließt in Kohäsionsregionen, wo das Pro-Kopf-Einkommen unter dem EU-Durchschnitt liegt.

Auf unserer Website finden Sie hochwertige, aktuelle Fotos vom Sitz der EIB.

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Über Bayern Kapital

Die Bayern Kapital ist die Venture-Capital-Gesellschaft des Freistaats Bayern und gehört mit 700 Millionen Euro under Management, Beteiligungen bis zu 25 Millionen Euro pro Unternehmen, über 110 aktiven Portfoliounternehmen und 30 Jahren Erfahrung im VC Business zu den aktivsten, finanzstärksten und erfahrensten Investoren im DACH-Raum. Bayern Kapital investiert im Konsortium mit privaten Investoren in bayerische High-Tech- und Deep-Tech-Startups und Scaleups mit innovativen Businessmodellen aus allen Branchen und das von der Seed- über die Scale-Up Phase bis hin zum Exit.

Seit der Gründung 1995 hat Bayern Kapital bislang über 500 Millionen Euro eigenes Beteiligungskapital in mehr als 320 Start-ups und Scale-ups aus Branchen wie Life Sciences, Software & IT, Werkstoffe & Neue Materialien, Nanotechnologie sowie Umwelttechnologie investiert. So sind in Bayern über 12.000 Arbeitsplätze dauerhaft in zukunftsfähigen Unternehmen entstanden.

Beispiele für zahlreiche bahnbrechende Erfolgsgeschichten, die Bayern Kapital bereits früh begleitet hat, sind Casavi, Catalym, commercetools, egym, EOS, Fazua, Immunic, Isar Aerospace, IQM, Parcellab, Proglove, Qbilon, Riskmethods, SimScale, Sirion, tado, Tubulis, Marvel Fusion, Proxima Fusion, plancq, Akhetonics und viele weitere. www.bayernkapital.de

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Bayern Kapital GmbH
Ländgasse 135a
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Deutschland

Madeleine Guggenheim
Managerin Marketing, Communications & Relations
Tel.: +49 871 92325-46
E-Mail: guggenheim@bayernkapital.de

 

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