Bayern Kapital, die Venture- und Growth-Capital-Gesellschaft des Freistaats Bayern, beteiligt sich an hema.to, einem Anbieter von KI-gestützter Zytometrie zur klinischen Entscheidungsunterstützung bei Blutkrebserkrankungen. Zusätzlich zu Bayern Kapital beteiligen sich an der von LUMO Labs angeführten Finanzierungsrunde Cross Atlantic Angels sowie mehrere Bestands-Investoren, darunter Elaia, Heal Capital, der High-Tech Gründerfonds (HTGF) und Becker Ventures. Mit den Mitteln aus der Finanzierungsrunde plant das Unternehmen die Weiterentwicklung seiner KI-gestützten Diagnostiklösung sowie den Markteintritt voranzutreiben.
Die Diagnose von Blutkrebs und anderen Immunerkrankungen ist ein umfangreicher und zeitaufwändiger Prozess. Experten in klinischen Laboren werten dafür manuell Blutdaten von Patienten aus – die sogenannte Zytometrie, ein hochkomplexer Vorgang, der pro Blutprobe durchschnittlich 20 Minuten in Anspruch nimmt. Steigende Arbeitsbelastung und ein zunehmender Mangel an qualifiziertem Laborpersonal sorgen währenddessen für Druck, zusätzlich zum Risiko von verzögerten oder Fehldiagnosen.
Hier setzt das Team von hema.to an, einem Deeptech-KI-Startup mit Sitz in München, das es sich zum Ziel gesetzt hat, die Analyse von Blutproben zu automatisieren, klinische Labore bei der Bewältigung ihrer Fallzahlen zu unterstützen – und so gleichzeitig schnellere, präzisere und frühere Diagnosen für Patienten zu ermöglichen. Dafür hat hema.to eine cloudbasierte, KI-gestützte Analyseplattform entwickelt, die Zytometrie-Rohdaten in Sekunden analysiert und Krankheitsmuster erkennt. Die Plattform greift dafür auf eine in ihrer Breite einzigartige Datenbasis zurück und fügt sich nahtlos in die bestehenden Prozesse der Fachärzte und Laboranten ein.
Mit diesem automatisierten Ansatz lässt sich die durchschnittliche Laboranalysezeit für Blutproben auf rund eine Minute verkürzen und falsch-negative Ergebnisse bei sekundären Pathologien um das Zehnfache reduzieren. Gleichzeitig bereitet die Lösung die automatische Diagnose so auf, dass Experten diese im Nachgang überprüfen und wenn nötig schnell nachbearbeiten können. Durch die Kombination aus KI-getriebener Effizienz und Experten-Know-how wird so eine bestmögliche Diagnose garantiert.
Aktuell kommt die Analyseplattform von hema.to bereits in ersten klinischen Laboren und Krankenhäusern zum Einsatz. In Zukunft sollen die Analysekapazitäten der Lösung neben Blutkrebs noch auf weitere Krankheitsbilder ausgeweitet werden, insbesondere weitere Autoimmunerkrankungen, sowie auf zusätzliche Anwendungsfälle, beispielsweise für klinische Studien und Therapieüberwachung.
„Unser Ziel ist es, KI-gestützte Präzisionsdiagnostik in die Immunmedizin zu bringen, die oftmals überlasteten Mitarbeiter in klinischen Laboren zu entlasten und für jeden Patienten die richtige Behandlung zum richtigen Zeitpunkt zu ermöglichen. Deshalb freuen wir uns, dass wir zahlreiche namhafte Investoren an Bord holen konnten, um mit den Mitteln aus der Finanzierungsrunde die Weiterentwicklung unserer KI-gestützten Diagnostiklösung voranzutreiben und für weitere Krankheitsbilder zu skalieren“, sagt Karsten Miermans, CEO und Mitgründer von hema.to.
„Die Arbeitsbelastung und der Druck in klinischen Laboren ist hoch und bei lebensbedrohlichen Krankheiten wie Leukämie oder Lymphonen kann eine frühzeitige und akkurate Diagnose den Unterschied zwischen einem negativen Krankheitsverlauf und einer lebensrettenden, frühzeitigen Intervention ausmachen. Mit der KI-gestützten Analyseplattform von hema.to lässt sich die Analysezeit von Blutdaten auf einen Bruchteil der üblichen, manuellen Zeit reduzieren. Damit entlastet das Unternehmen nicht nur klinische Labore und fördert das Patientenwohl, sondern adressiert auch einen globalen Markt mit einem Volumen von mehreren Milliarden Dollar. Wir sehen deshalb großes Potenzial in der Lösung von hema.to – sowohl in Europa, wo sie bereits in verschiedenen Laboren zum Einsatz kommt, als auch international“, sagt Monika Steger, Geschäftsführerin von Bayern Kapital.
„Unsere Investitionen in Digital Health und Medtech sollen die Lebensqualität von Patienten und Fachkräften verbessern und gleichzeitig die steigende Belastung des Gesundheitssystems verringern. Wir freuen uns, hema.to in unserem Portfolio willkommen zu heißen. Ihre KI-gestützte Plattform analysiert Rohdaten aus der Zytometrie in Sekundenschnelle und erkennt mehr Krankheiten als manuelle Auswertungen – bald auch in frühen Stadien. Für Kliniker bedeutet das eine drastische Zeitersparnis. Für Patienten kann es den entscheidenden Unterschied zwischen einer übersehenen Erkrankung und einer lebensrettenden Frühintervention ausmachen“, sagt Sven Bakkes, Partner von LUMO Labs.
Über hema.to
hema.to ist eine einfach zu bedienende Software zur klinischen Entscheidungsunterstützung bei Blutkrebserkrankungen, die auf Zytometriedaten basiert und KI nutzt. hema.to beschleunigt und verbessert den diagnostischen Workflow und hilft damit sowohl den Diagnostiker:innen als auch den Patient:innen. hema.to ist CE-IVD und FDA-registriert und wird bereits von führenden Hämatologielaboren routinemäßig eingesetzt. Das 2021 gegründete Unternehmen hema.to hat es sich zur Aufgabe gemacht, die klinische Analyse von Zytometriedaten vollständig zu objektivieren, damit Ärztinnen und Ärzte die Behandlung auf das individuelle Immunsystem ihrer Patientinnen und Patienten abstimmen können.
Um mehr über hema.to zu erfahren, besuchen Sie https://www.hema.to/ oder folgen Sie auf LinkedIn.
Über LUMO Labs
Der LUMO Rise Fund ist ein 100-Millionen-Euro schwerer, mehrstufiger und Impact-getriebener Venture-Capital-Fonds (Pre-Seed bis Series A). Er unterstützt Gründer mit einem firmeneigenen Startup-Coaching-Programm, um technologische Innovationen auf den Markt zu bringen, die soziale und ökologische Herausforderungen lösen. Der Fonds investiert in skalierbare, finanziell nachhaltige Infrastrukturen, Betriebssysteme und Plattformen, die mit aufstrebenden und potenziell disruptiven Technologien arbeiten – darunter Künstliche Intelligenz & Daten, Blockchain, Internet der Dinge, Digitale Sicherheit sowie Erweiterte Realitäten (AR/VR).
Sein Impact-Fokus liegt an der Schnittstelle mehrerer UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs), insbesondere Gesundheit & Wohlergehen, Hochwertige Bildung, Nachhaltige Städte & Gemeinden sowie Klimaschutz. Der primäre Investitionsfokus liegt auf Benelux und Deutschland, ergänzt durch Nordics, Baltics und die Iberische Halbinsel. Der LUMO Rise Fund ist der Nachfolger des LUMO Fund II und wird von LUMO Labs verwaltet – gegründet 2016 von den ehemaligen Tech-Unternehmern Andy Lürling und Sven Bakkes.
Mehr Informationen unter lumolabs.io
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Andy Lürling, Founding Partner (andy@lumolabs.io)