Anlässlich der IAA Transportation 2022 stellt HERE Technologies, die weltweit führende Plattform für ortsbezogene Daten und Technologie, seine Arbeit mit Nutzfahrzeugherstellern rund um die Implementierung von Intelligent Speed Assistance-Technologie (ISA) vor. Diese folgt auf eine neue EU-Richtlinie und soll dazu beitragen, die Sicherheit im Straßenverkehr zu verbessern und Fahren mit überhöhter Geschwindigkeit zu verhindern.
Ein ISA-System im Fahrzeug zeigt die zugelassene Höchstgeschwindigkeit direkt im Sichtfeld der Fahrer:innen an. Die Informationen sind im Armaturenbrett, im Navigationssystem oder auf einem Aftermarket-Gerät zu sehen.
Seit Juli 2022 sind ISA-Funktionalitäten im Fahrzeug für alle neuen Pkw, Lieferwagen, Lkw und Busse, die in der EU verkauft werden, verpflichtend. Ab Juli 2024 werden alle neu zugelassenen Fahrzeuge in der EU über ISA verfügen müssen.
HERE ist führender Kartenanbieter qualitativ hochwertiger Geschwindigkeitsdaten für ISA
Damit Hersteller von Pkw und Nutzfahrzeugen den ISA-Anforderungen entsprechen können, arbeitet HERE zusammen mit seinen Partnern aus der Zulieferindustrie daran, präzise Informationen zu Tempolimits zu liefern, die sämtliche Straßen in der EU abdecken.
15 globale Automobilhersteller mit mehr als 30 Marken haben sich bereits für die HERE ISA Map entschieden. Darunter sind auch führende Hersteller von Lkw und Nutzfahrzeugen in Europa und weltweit.
„ISA-Funktionalitäten kamen bislang klassischerweise vor allem in Pkw aus der Oberklasse und in einigen wenigen Anwendungen für Nutzfahrzuge zum Einsatz“, sagt Giovanni Lanfranchi, Chief Product & Technology Officer bei HERE Technologies. „Jetzt fokussiert sich die EU auf unmittelbare Schritte zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Dafür können wir kritische Daten liefern und validieren. Diese Entwicklung ebnet darüber hinaus auch den Weg für künftige Assistenzsysteme und Technologien für automatisierte Fahrzeuge.“
Tempolimit-Änderungen erfassen und validieren
Lkw- und Pkw-Hersteller müssen vor dem Fahrzeugverkauf einen ISA-Test bestehen, bei dem sie hinsichtlich Tempolimit-Daten eine 90-prozentige Genauigkeit über eine Strecke von 400 Kilometern nachweisen müssen. Die Anforderung besteht darin, mindestens drei explizite Geschwindigkeitsschilder und drei implizite Tempolimits, die nicht auf Schildern angezeigt werden, zu erkennen.
Auf europäischen Straßen sind erlaubte Höchstgeschwindigkeiten häufig nicht explizit. Gleichzeitig gibt es einen Flickenteppich an lokalen Tempolimits und Regeln in den verschiedenen Ländern. Mehr als 60 Prozent der Tempolimits in Europa sind implizit. Die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten ergeben sich aus den örtlichen Verkehrsregeln, werden aber nicht eigens auf Schildern ausgewiesen.
Die ISA-Informationen von HERE lösen das Dilemma der nicht-ausgewiesenen Tempolimits, indem sie die Daten zu den zulässigen Höchstgeschwindigkeiten auf Basis verschiedener Quellen bereitstellen. Eine Lösung, die sich nur auf Kameradaten verlässt, ist anfällig für Qualitätsprobleme, wenn sie nicht über eine Basiskarte und ein validiertes Kartensystem verfügt.
Die HERE ISA Map enthält:
- Explizite Tempolimits, die auf Straßenschildern sichtbar sind, sowie implizite Tempolimits, die sich aus Schildern ohne numerische Werte ergeben.
- Geschwindigkeitsbegrenzungen, die durch Verkehrsregeln und -vorschriften definiert sind, einschließlich nationaler oder regionaler Tempolimits und solchen, die auf anderen Bedingungen basieren. Diese sind in der Regel nicht ausgeschildert und werden daher von Fahrzeugkameras nicht erfasst.
- Die nötige Straßentopologie mit ausgewählten Attributen, um den Datenbedarf für kleinere Fahrzeugsegmente zu minimieren, aber gleichzeitig die Anbieter eines elektronischen Horizonts befähigt, eine ISA-Funktion anzubieten.
Weitere Informationen, wie HERE ADAS- und ISA-Features unterstützt, finden Sie hier.
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