Wechsel an der Spitze von Menschen für Menschen in Äthiopien

Karlheinz Böhms engster Vertrauter und jahrzehntelanger Mitarbeiter Berhanu Negussie verabschiedet sich nach rund 40 Jahren. Zum neuen Landesrepräsentanten von Menschen für Menschen wird Yilma Taye berufen

Addis Abeba/München, 17.02.2021 /

Personalwechsel an der Spitze von Menschen für Menschen in Äthiopien: Berhanu Negussie, Mitarbeiter der ersten Stunde von Karlheinz Böhm sowie seit 2002 Landesrepräsentant und somit Leiter der Organisation in Äthiopien, verabschiedet sich in den Ruhestand. Negussies Nachfolger wird der bisherige Direktor des Bereichs Projektimplementierung Yilma Taye, wie Menschen für Menschen am Dienstag in einer Pressekonferenz in Addis Abeba bekannt gab.

In seiner neuen Funktion als Leitung des Projektkoordinierungsbüros in der äthiopischen Hauptstadt übernimmt Taye die Verantwortung für die über 600 äthiopischen Mitarbeiter, die die Entwicklungsmaßnahmen von Menschen für Menschen in Addis Abeba und den aktuell zehn Projektgebieten umsetzen. Berhanu Negussie wird dem Management-Team für das kommende Jahr noch als Berater zur Seite stehen.

Langjährige Erfahrung bei Menschen für Menschen

Wie sein Vorgänger hat auch der 60 Jahre alte Yilma Taye langjährige Erfahrung bei Menschen für Menschen. Nach einer Ausbildung zum Agraringenieur und Fortbildungen in Großbritannien und Deutschland kam Yilma Taye 1991 zur Äthiopienhilfe. In den letzten Jahren war er in seiner Position als Direktor des Bereichs Projektimplementierung für die Planung, Koordination und Umsetzung der Maßnahmen in den Projektregionen verantwortlich.

„Es ist eine große Ehre für mich, die Aufgabe des Landesrepräsentanten von Menschen für Menschen in Äthiopien von Berhanu Negussie übernehmen zu dürfen. Ich freue mich darauf, die wertvolle Arbeit der Organisation auch in Zukunft erfolgreich umsetzen zu können und bin mir sicher, dass wir gemeinsam auch neue Herausforderungen hervorragend meistern werden“, sagt Taye.

Dr. Sebastian Brandis, Vorstandssprecher der deutschen Stiftung Menschen für Menschen, ist sich sicher: „Mit Yilma Taye wird jemand unsere erfolgreiche Arbeit in Äthiopien fortsetzen, der sowohl unsere ländliche Entwicklungsarbeit der letzten Jahrzehnte aus eigener Erfahrung bestens kennt, als auch für eine Anpassung an neue Herausforderungen sehr offen ist. Wir alle, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland, Österreich und Äthiopien, danken Berhanu Negussie von ganzem Herzen für seine unvergleichlich wertvolle Tätigkeit in den vergangenen vier Jahrzehnten und sind sehr froh, dass er uns mit seinem großen Erfahrungsschatz weiter beratend zur Seite stehen wird.“

40 Jahre als ein „Mensch für Menschen

Berhanu Negussie hat Menschen für Menschen seit der Gründung begleitet. 1981 traf er auf Karlheinz Böhm, als dieser zum ersten Mal nach Äthiopien reiste, um seine Projekte zu starten. Negussie wurde Böhms Dolmetscher, erster Angestellter und engster Vertrauter. 1984 wurde er „Resident Representative“ im Erer-Tal, dem ersten Projektgebiet von Menschen für Menschen. 1992 übernahm er die Position des Verwaltungsleiters am Agro Technical and Technology College (ATTC) in Harar; von 1996 an war Negussie als Projektleiter für drei Projektgebiete zuständig, ehe er 2001 in die Zentrale in der Hauptstadt Addis Abeba wechselte. 2002 übernahm Berhanu Negussie das Amt des Landesrepräsentanten von Menschen für Menschen in Äthiopien und füllte diese Position nun knapp 20 Jahre lang mit großem Engagement und Herzblut aus.

Hilfe für über sechs Millionen Menschen

„Es ist unglaublich, was seit meinem ersten Treffen mit Karlheinz Böhm vor 40 Jahren entstanden ist“, erinnerte sich Negussie bei seiner offiziellen Verabschiedung in Addis Abeba. „Zuerst gab es nur seine Idee und seine Vorstellung davon, den Halbnomaden, die von Krieg und Dürre vertrieben wurden, im Erer-Tal eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Heute umspannt unsere Organisation Büros in Addis Abeba, Deutschland und Österreich – in Äthiopien haben wir über 600 Mitarbeiter. Über sechs Millionen Äthiopierinnen und Äthiopier konnten bis heute von den Maßnahmen von Menschen für Menschen profitieren. Ich bin stolz und dankbar, so lange Teil dieser wertvollen Arbeit gewesen zu sein. Ich bedanke mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und wünsche meinem langjährigen Kollegen Yilma Taye für seine Aufgabe als zukünftiger Landesrepräsentant alles Gute.“

Zwei neue Projektgebiete im 40. Jubiläumsjahr von Menschen für Menschen

Der Wechsel findet zu einem besonderen Zeitpunkt statt: Die Stiftung feiert in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen. Dies ist Anlass, ein Fazit zu ziehen, Erfolge zu feiern und Weichen für die Zukunft zu stellen. Das Gesamtbudget für 2021 beträgt rund 13 Millionen Euro – 600 Millionen Birr. Vor diesem Hintergrund kündigte Menschen für Menschen auf der Pressekonferenz die Ausdehnung der Arbeit auf zwei neue Projektgebiete an. Außerdem sollen insbesondere Projekte in den Bereichen Landwirtschaft, Bildung, Wasser und Gesundheit sowie Projekte zur Unterstützung von Jugendlichen umgesetzt werden.

Darüber hinaus produziert und pflanzt Menschen für Menschen dieses Jahr gemeinsam mit der Bevölkerung 16,5 Millionen Baumsetzlinge, baut acht neue Schulen und stellt zwanzig Schulgebäude fertigt. Zudem werden 94 Wasserstellen (unter anderem Handpumpbrunnen und Quellfassungen) installiert und Verbesserungen im Gesundheitsbereich angestrebt, von denen mehr als 300.000 Personen profitieren. Insgesamt 761 Frauen und Jugendliche werden dieses Jahr mit der Unterstützung von Menschen für Menschen ihre Selbstständigkeit aufbauen.

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Über Stiftung Menschen für Menschen

Die Stiftung Menschen für Menschen leistet seit über 40 Jahren nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit in Äthiopien. In aktuell fünfzehn Projektregionen setzen rund 600 fest angestellte äthiopische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeinsam mit der Bevölkerung die integrierten ländlichen Entwicklungsprojekte um. Dabei verzahnt die NGO rund 350 Maßnahmen in den Bereichen Landwirtschaft, Wasserversorgung, Bildung, Gesundheit und Einkommen miteinander und ermöglicht den Menschen, ihre Lebensumstände aus eigener Kraft zu verbessern.

Den Grundstein für die Stiftung legte 1981 der Schauspieler Karlheinz Böhm (gest. 2014) in der Sendung „Wetten, dass..?“. Menschen für Menschen trägt durchgehend seit 1993 das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI).

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