Elektromobilität und Reichweite: eine Frage des Vertrauens

Die Tanknadel hat das E auf der Anzeige bereits passiert. Der Motor fängt schon an zu stottern. Gleich geht er aus. Mit dem letzten Tropfen Sprit schafft es das Fahrzeug noch an die Zapfsäule. Das ist für viele Autofahrer:innen ein Alptraumszenario. Die Angst liegenzubleiben, weil der Treibstoff verbraucht ist, ist vermutlich so alt, wie das […]

Berlin, 07.05.2024 /

Die Tanknadel hat das E auf der Anzeige bereits passiert. Der Motor fängt schon an zu stottern. Gleich geht er aus. Mit dem letzten Tropfen Sprit schafft es das Fahrzeug noch an die Zapfsäule. Das ist für viele Autofahrer:innen ein Alptraumszenario. Die Angst liegenzubleiben, weil der Treibstoff verbraucht ist, ist vermutlich so alt, wie das Automobil selbst. Sie hindert aber niemanden am Autofahren oder an der Anschaffung eines Fahrzeugs. Tanknadeln und Reichweitenanzeigen gelten als zuverlässig, Fahrer:innen haben es in der Regel unter Kontrolle, wann sie tanken müssen. Sie vertrauen den Anzeigen, die sie zur Verfügung haben. Bislang gilt diese Aussage nur für den Verbrenner. In der Elektromobilität zeigt sich ein anderes Bild.

Skeptiker:innen bringen viele Argumente gegen den Stromer vor. Doch die größte Hemmschwelle beim Kauf eines Elektroautos ist die Angst, liegenzubleiben und keine verfügbare Ladesäule in Reichweite zu haben. Dazu ein kurzer Fakten-Check: Es gibt in Deutschland gut 14.400 Tankstellen. Demgegenüber stehen laut Bundesnetzagentur über 93.261 Normalladepunkte und 22.047 Schnelladepunkte (Stand November 2023). Die durchschnittliche Reichweite eines batteriebetriebenen Fahrzeugs liegt zwischen 400 und 600 Kilometern. Die Wahrscheinlichkeit an einer Ladestation vorbeizukommen, ist also relativ hoch. Doch sie sind nicht gleichmäßig verteilt: Während sich in großen Städten die Ladepunkte ballen, sind sie in ländlichen Gebieten eher spärlich gesät, wie diese interaktive Karte von HERE zeigt. Also: Wie lässt sich der Angst, schieben zu müssen, vorbeugen?

Mit dem Navi gegen Reichweitenangst

Die Antwort liegt dort, wo man sie nicht auf Anhieb vermutet: im Navigationssystem des Fahrzeugs. Die Elektromobilität stellt nämlich eigene Anforderung an die Navigation und muss zwingend die Reichweite des Fahrzeugs und Kapazität der Batterie sowie Ladestopps berücksichtigen. Das Wissen, wo sich die nächste Ladestation befindet, ist das Eine. Hinzu kommen weitere Faktoren, die das Navi eines E-Fahrzeugs abbilden muss. Dazu zählen die Verfügbarkeit in Echtzeit und die prognostizierte Belegung der Säule, die Art des Ladeanschlusses oder von welchem Anbieter die Säule stammt.

Gegen die Reichweitenangst ist das noch zu wenig. Zu den weiteren Faktoren mit Einfluss auf die Reichweite zählen die Beschaffenheit der Strecke, wie Straßenführung, Topographie, Straßenkreuzungen, Stop-&-Go-Verkehr oder guter Verkehrsfluss. Das Wetter spielt ebenfalls eine Rolle, schließlich ist die Reichweite bei Kälte etwas geringer. Kühle Temperaturen wirken sich außerdem auf die Ladezeit aus. Interne Faktoren sind der individuelle Fahrstil. Ein defensiveres Fahrverhalten spart Strom. Aber auch Zustand und Kapazität der Batterie, oder ob Heizung bzw. die Klimaanlage laufen, spielen eine Rolle.

Sehr viele Faktoren beeinflussen, wie weit ein Elektrofahrzeug mit einer Ladung kommt und wann es die nächste Ladesäule ansteuern muss. Das Navigationsgerät benötigt deshalb wesentlich mehr Daten als ein herkömmliches Navi in einem Verbrenner sowie andere Routing-Algorithmen, die eben diese erweiterten Daten einbeziehen und verwerten können.

Mehr als nur die Berechnung der Strecke von A nach B

Viele dieser Daten erhebt das Fahrzeug selbst, beispielsweise Informationen zur Batterie. Es lernt auch den individuellen Fahrstil der Fahrer:in und bezieht ihn wie auch häufig gefahrene Strecken und Mobilitätsmuster in das Routing mit ein. Andere Daten ergeben sich aus der Eingabe des Ziels, so wie bei jedem Navi. Besonders wichtige Informationen sind die Positionen der Ladesäulen entlang der Strecke, ihre Verfügbarkeit und die Bezahlmöglichkeiten. An dieser Stelle bietet HERE Technologies mit seiner Datenbank EV Charge Points echten Mehrwert. Essenziell sind hier aktuelle und verfügbare Daten, auf die das Navi einfach zugreifen kann. Die Qualität und Verfügbarkeit dieser Informationen sind entscheidend, damit Nutzer:innen das gesamte Produkt akzeptieren Zusätzlich liefert HERE Straßendaten, um die Genauigkeit der Reichweiteprognosen zu verbessern. Damit löst HERE ein gängiges Problem in Sachen Genauigkeit. Letztlich ist es eine positive Nutzererfahrung, die für Vertrauen sorgt.

Ebenfalls vertrauensbildend sind verlässliche Prognosen, ob die gewünschte oder nächste Ladesäule tatsächlich frei sein wird, wenn ein Fahrzeug sie braucht. Dafür verfügt HERE über eine Machine-Learning-gestützte Lösung, welche die wahrscheinliche Verfügbarkeit von Ladesäulen mittels komplexer Datensätze und proprietärer Machine-Learning-Modelle vorhersagen kann.
Visualisierung ist ein weiterer wichtiger Aspekt, der für Vertrauen sorgt. Es ist menschlich, vor allem Dingen zu vertrauen, die man sieht. Da hat das Navigationsgerät einen großen Vorteil, denn es stellt die Informationen in Form von Karten dar. Als Spezialist für digitale Karten und ortsbezogene Daten für die Automobilindustrie ist HERE daher in einer sehr guten Position, OEMs bei ihrer Transformation zur E-Mobilität zu unterstützen. So nutzt beispielsweise Lotus bei seinem neuen Modell Lotus ELETRE Navigationslösungen von HERE, um bei seinen Kund:innen Vertrauen in die Reichweite des Fahrzeugs aufzubauen. Neben der Datenbank EV Charge Points nutzt der Autobauer auch spezielle Routing-Lösungen für die Elektromobilität sowie Predictive Routing, um eine individuelle und stets zuverlässige Nutzererfahrung zu schaffen. Fahrer:innen bekommen nicht nur den besten Weg zur nächsten verfügbaren Ladesäule angezeigt, sie erhalten auch einen Routenvorschlag, der so wenige Zwischenstopps wie nötig berechnet. Sehen können sie dies auf den Karten, die das Navigationssystem anzeigt.

Ängste sind nicht rational. Das trifft auch auf die Reichweitenangst in der Elektromobilität zu. Das Ladenetz wird immer dichter und immer besser. Die Reichweite der meisten Elektrofahrzeuge entspricht der eines durchschnittlichen Benziners. Wenn es um das Vertrauen in die Reichweite und die Erreichbarkeit der nächsten Tank- oder Lademöglichkeit geht, vertrauen viele Fahrer:innen nach wie vor eher dem Tank als dem Akku. Die Elektromobilität muss sich dieses Vertrauen noch erarbeiten. Dabei hilft das Navigationssystem des Fahrzeugs, wenn es stets aktuelle und korrekte Daten zum Ladesäulennetz zeigt, individuelle Faktoren wie den Fahrstil berücksichtigt und immer den optimalen Weg für das E-Fahrzeug finden. Mit seiner Datenbank, seinen Routing-Lösungen und seinen Karten speziell für die Navigation in der Elektromobilität ist HERE Technologies bestens aufgestellt, um Vertrauen in die Reichweite von Elektrofahrzeugen zu schaffen.

 

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