1. Die richtigen Technologien
In den vergangenen zehn bis 15 Jahren waren es vor allem die Technologien, die den Wandel in den Lieferketten maßgeblich vorangetrieben haben. Die flächendeckende Nutzung von Smartphones beispielsweise hat Kunden einen nie gekannten Zugang zu Lieferketten verschafft – rund um die Uhr und vollkommen ortsunabhängig. Zugleich wird die Implementierung neuer Technologien hauptsächlich durch veränderte Kundenanforderungen beschleunigt. Sowohl im B2C- als auch im B2B-Sektor erwarten Verbraucher:innen heute eine große Auswahl an Produkten, Leistungen, Service-Versprechen und Lieferoptionen – und das erstmal kostenlos und unverbindlich. Gleichzeitig sind Produkte gefragt, die passgenau auf die Bedürfnisse der Empfänger:innen zugeschnitten sind und in immer präziseren Zeitfenstern geliefert werden. Können Anbieter die hierfür erforderlichen Technologien schnell identifizieren und implementieren, verschaffen sie sich gegenüber dem Wettbewerb einen entscheidenden Vorsprung.
2. Maximale Transparenz
Um diesen hohen Anforderungen der Kunden gerecht zu werden, ist ein Maximum an Transparenz erforderlich. Unternehmen benötigen genaue Informationen über die konkreten Bedürfnisse ihrer Zielgruppe, relevante Märkte und Wettbewerber. Auch sollte nachvollziehbar sein, welchen Einfluss die Aktivitäten von Firmen auf die Umwelt haben. Darüber hinaus muss Klarheit über die Risiken bestehen, die mit der hohen Transparenz von Angebot und Nachfrage in der Lieferkette einhergehen. Letztlich benötigen Unternehmen fundierte Informationen darüber, wie sich die Struktur und Politik der Supply Chain auf die jeweilige Leistung auswirkt. Daraus wird ein klarer Trend ersichtlich, die verschiedenen Assets, Produkte und Materialien auf einer zentralen Plattform zu vereinen und damit die Transparenz der Prozesse deutlich zu erhöhen. So profitieren Unternehmen von einer konsistenten und abteilungsübergreifenden Datenbasis, auf dessen Grundlage fundierte Entscheidungen getroffen werden können.
3. Umwelt, Soziales und Governance
Ein weiterer wichtiger Trend ist der Bereich Umwelt, Soziales und Governance (ESG), der bei allen Entscheidungen rund um die Lieferkette berücksichtigt werden muss. Bedeutend ist nicht nur noch die Höhe des Gewinns, den ein Unternehmen erwirtschaftet. Vielmehr müssen sie heutzutage darlegen, welche Auswirkungen ihre Praktiken im Hinblick auf Nachhaltigkeit, die Gesellschaft und Politik haben. Alle diese Kriterien müssen in Supply-Chain-Systeme und in die entsprechenden Software-Lösungen integriert werden. Sämtliche Akteure innerhalb der Lieferkette müssen, für optimale Transparenz und Zusammenarbeit, Zugriff auf alle erforderlichen Funktionen, Features und Technologien haben. Nur auf diese Weise lässt sich langfristig die eigene Wettbewerbsfähigkeit sichern.
4. Agilität
Die Volatilität von Angebot und Nachfrage ist und bleibt ein entscheidender Faktor beim Management von Lieferketten. Daher besteht ein weiterer, wesentlicher Trend darin, die Agilität zu steigern. Das bedeutet, dass ein Unternehmen flexibler denn je auf bestimmte Ereignisse, beispielsweise Nachfrageeinbrüche oder Angebotsausfälle, reagieren können muss. Gleichzeitig muss es seinen Verpflichtungen nachkommen sowie seine operativen, finanziellen und gesellschaftlichen Ziele erfüllen, wie etwa durch Erhöhung des Lagerbestands, Rückverlagerung von Ressourcen, Nearshoring oder Regionalisierung der Lieferketten. Mit Agilität ist somit in diesem Kontext die Fähigkeit gemeint, in einem sich ständig wandelnden, unvorhersehbaren Umfeld erfolgreich zu sein und Resilienz aufzubauen. Dabei setzt Agilität eine Reihe von technischen Funktionen für die reibungslose Umsetzung von Supply-Chain-Prozessen voraus. Dazu zählen beispielsweise eine kontinuierliche Sales- und Operations-Planung (S&OP), Control Tower, Segmentierung, vertikale Integration, Synchronisierung und Zusammenarbeit, sowie die Berücksichtigung diverser Szenarien und eine probabilistische Planung.
Fazit
Alle an der weltweiten Supply Chain beteiligten Akteure werden sich im Jahr 2022 mit ähnlichen Herausforderungen und Entwicklungen konfrontiert sehen. Entscheidend ist dabei, schnell und flexibel reagieren zu können und in die richtigen Technologien zu investieren. Wertvolle Unterstützung bieten hier Plattformen wie etwa Shippeo, die die Transparenz von Supply-Chain-Prozessen erhöhen. Die Verbindung von Assets, Produkten und Materialien liefert die erforderliche Datenbasis und schafft die Grundlage für wertbasierte Entscheidungen entlang der gesamten Lieferkette.